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Immobilien Umsätze auf sächsischem Immobilienmarkt brechen ein

Der Immobilienumsatz in Sachsen brach 2023 um ein Viertel ein. Trotzdem bleibt die Nachfrage nach Wohnraum in Städten wie Leipzig, Dresden und Chemnitz hoch.

Von dpa 14.01.2025, 11:01
In den Berichtsjahren war der sächsische Immobilienmarkt von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum geprägt - in den urbanen Zentren, aber auch in ländlichen Regionen.
In den Berichtsjahren war der sächsische Immobilienmarkt von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum geprägt - in den urbanen Zentren, aber auch in ländlichen Regionen. Jan Woitas/dpa

Dresden - Der Immobilienmarkt in Sachsen hat im Berichtsjahr 2023 deutliche Rückgänge bei Transaktionen und Umsätzen verzeichnet. Wie aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht des Freistaates hervorgeht, sank die Zahl der Kaufverträge auf etwa 35.000 – rund ein Viertel weniger als im Vorjahr. Der Geldumsatz reduzierte sich um rund fünf Milliarden Euro auf 6,5 Milliarden Euro. Besonders stark waren die Rückgänge in Dresden, Leipzig und Chemnitz, wo der Umsatz um fast die Hälfte einbrach. 

Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten belasten den Markt

„Die schwierigen wirtschaftlichen und politischen Einflussfaktoren sowie die Auswirkungen der Covid-Pandemie und des Krieges in der Ukraine beeinflussen weiterhin den deutschen Immobilienmarkt“, sagte der Vorsitzende des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Sachsen, Matthias Kredt. Dennoch zeichne sich für 2024 zumindest für die kreisfreien Städte eine Seitwärtsbewegung bei den Kennzahlen ab. 

Erstmals seit 2011 ging der durchschnittliche Baulandpreis für den individuellen Wohnungsbau um etwa 15 Prozent zurück. Gleichzeitig stiegen jedoch die Preise für Wohneigentum im Erstverkauf. In Dresden wurden im Schnitt 5.981 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche erzielt – ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zu 2022. 

Leipzig führt bei Pro-Kopf-Umsatz, trotz drastischem Rückgang

Der Immobilienumsatz pro Einwohner lag 2023 bei 2.360 Euro in den kreisfreien Städten und 1.240 Euro in den Landkreisen. Den höchsten Pro-Kopf-Umsatz verzeichnete Leipzig mit 2.600 Euro, allerdings ebenfalls stark rückläufig (minus 52 Prozent). 

In den Berichtsjahren 2022 und 2023 war der Immobilienmarkt von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum geprägt, insbesondere in den urbanen Zentren Leipzig, Dresden und Chemnitz. Aber auch ländliche Regionen profitieren zunehmend, da Homeoffice-Möglichkeiten das Interesse an Leben auf dem Land stärken. 

Analyse basiert auf Gutachterausschüssen

Der Grundstücksmarktbericht wird jährlich vom Oberen Gutachterausschuss erstellt und bietet eine neutrale Informationsquelle für Käufer, Verkäufer und Eigentümer von Immobilien. Grundlage der Analyse sind Daten der 13 regionalen Gutachterausschüsse.