Untersuchung läuft Umstände von Frachter-Kollision mit Windanlage weiter unklar
Emden - Mehr als zwei Wochen nach der Kollision eines Frachters mit einer Offshore-Windkraftanlage in der Nordsee sind die Umstände des Vorfalls weiter unklar. Ein Anwalt des 59 Jahre alten Kapitäns habe am Freitag mitgeteilt, vorerst keine Angaben zu dem Fall machen zu wollen, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Emden. „Wir haben keine Ermittlungsansätze mehr“, sagte er. Die Ursachenforschung zu der Kollision werde nun von der zuständigen Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) in Hamburg geführt.
Ein BSU-Sprecher sagte auf Anfrage, zurzeit würden Schiffsdaten ausgewertet und Stellungnahmen der Beteiligten zu dem Fall abgewartet. Informationen aus laufenden Ursachenermittlungsverfahren würden grundsätzlich nicht bekannt gegeben werden, hieß es.
Bei der Kollision rund 45 Kilometer vor der niedersächsischen Küste Ende April hatte das rund 70 Meter lange Schiff nach Angaben des Windpark-Betreibers Ørsted die Bootsanlegestelle der Windkraftanlage beschädigt. Das Schiff, das unter der Flagge Antiguas fuhr, steuerte danach den Emder Hafen an. Es hatte ein metergroßes Loch in der Außenhaut des vorderen Rumpfes, woraufhin Ermittlungen aufgenommen wurden. Der Frachter sollte in Emden repariert werden.