Verdienstunterschied Unterschiede beim Verdienst von Frauen und Männern bleiben
Noch immer verdienen Frauen im Schnitt weniger als Männer. Doch es gibt Bewegung.
Erfurt - Frauen verdienen in Thüringen im Schnitt sechs Prozent weniger als Männer. Damit habe sich der geschlechtsbezogene Unterschied - der sogenannte Gender-Pay-Gap - um einen Prozentpunkt im Vergleicht zu 2023 verringert, teilte das Statistische Landesamt in Erfurt mit. Bundesweit fällt die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern mit 16 Prozent deutlich höher aus als im Freistaat. In Ostdeutschland (ohne Berlin) betrug der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied fünf Prozent.
Verdienstanstieg bei Frauen etwas höher
Thüringer Frauen kamen nach den Berechnungen der Statistiker im Jahr 2024 auf einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 20,23 Euro. Das waren 5,5 Prozent mehr innerhalb eines Jahres. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Thüringer Männer lag bei 21,52 Euro und verbesserte sich etwas weniger um 4,5 Prozent.
Der unbereinigte Gender-Pay-Gap vergleicht den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmerinnen und aller Arbeitnehmer miteinander. Er erfasst damit der Teil des Verdienstunterschieds, der durch unterschiedliche Berufe, Branchen, Arbeitszeitmodelle, Beschäftigungsumfang, Bildungsstand oder Karrierestufen verursacht wird, erklärte das Landesamt. Langfristig betrachtet habe sich der Verdienstunterschied seit 2012 zwischen fünf und neun Prozent bewegt.