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Fast 300 Kilo Drogen Verdacht auf Kokain-Schmuggel - Festnahmen im Braker Hafen

Es klingt wie in einem Krimi: Drei Taucher steigen in ein Hafenbecken, um in einem Schiffsrumpf versteckte Drogenpakete zu bergen. Doch die Polizei stellt die mutmaßlichen Schmuggler auf frischer Tat.

Von dpa 04.03.2025, 18:22
Im Hafen von Brake an der Unterweser wollten die mutmaßlichen Drogenschmuggler die Kokain-Pakete aus einem Schiffsrumpf bergen. (Symbolbild)
Im Hafen von Brake an der Unterweser wollten die mutmaßlichen Drogenschmuggler die Kokain-Pakete aus einem Schiffsrumpf bergen. (Symbolbild) Sina Schuldt/dpa

Brake - Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) Niedersachsen und Zollfahnder haben im Hafen von Brake an der Unterweser sechs mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen. Die Männer seien im Hafen und im Nahbereich auf frischer Tat gestellt worden, sagte eine Sprecherin der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg.

Demnach wurden die Verdächtigen gefasst, als drei von ihnen als Taucher wasserdichte Kokain-Pakete aus dem Rumpf eines Frachtschiffes aus Südamerika bergen und an Land bringen wollten. Insgesamt stellten die Fahnder rund 280 Kilogramm Kokain sicher.

Gegen die insgesamt sechs Männer zwischen 38 und 65 Jahren wird wegen des Verdachts des Einfuhrschmuggels von Drogen auf Schiffen ermittelt. Vier der Männer kamen bereits in Untersuchungshaft, bei den anderen beiden Beschuldigten soll eine Entscheidung am Mittwoch fallen.

Sechs Kokain-Pakete 

Nachdem Fahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg und des Zollfahndungsamtes Hannover den Verdächtigen auf die Spur gekommen waren, griff die Polizei am frühen Montagmorgen zu. Die Spezialkräfte nahmen die Taucher und drei weitere Verdächtige, die ebenfalls in den Schmuggel verwickelt sein sollen, fest.

Ein Foto der Polizei zeigte insgesamt sechs Kokain-Pakete, die in wasserdichter schwarzer Folie verpackt waren. Zum Straßenverkaufswert der Drogen konnte die Polizeisprecherin zunächst keine Angaben machen.

Der Fund einer solchen großen Menge Kokain, die auf diese Art geschmuggelt wurde, und die unmittelbaren Festnahmen von Tatverdächtigen seien bisher einmalig, teilte die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg mit.

Immer wieder Drogenfunde an der Küste 

Tatsächlich ist der Kokain-Schmuggel allerdings ein Dauerthema an der Nordseeküste. Funde von angeschwemmten Kokain-Pakete an Nordseeinseln deutete zuletzt wiederholt darauf hin, dass Übergaben von Drogenpaketen auf See scheiterten. Erst Anfang Januar hatten Fahnder zudem schon einmal rund 150 Kilogramm Kokain an Bord eines Frachtschiffes aus Kolumbien in Wilhelmshaven sichergestellt.