Aus Mitgefühl Verdi verzichtet nach Vorfall in München auf Kundgebung
In Berlin rief die Gewerkschaft Verdi zu einem Streik nebst Demonstration für bessere Bezahlung im öffentlichen Dienst auf. Dann kam eine schreckliche Nachricht aus München.
![In leuchtenden Warnwesten waren viele Menschen im Warnstreik in der Berliner Innenstadt unterwegs.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/13/0bada639-ed8d-49c0-b9aa-fa5db94e7766.jpeg?w=1024&auto=format)
Berlin - Nach der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug in München hat die Gewerkschaft Verdi auf eine in Berlin geplante Kundgebung anlässlich eines Streiks im öffentlichen Dienst verzichtet. Während einer Demonstration vom Bundesfinanzministerium zum Spittelmarkt sei die Nachricht aus München gekommen, sagte Verdi-Sprecher Kalle Kunkel. Daraufhin habe Verdi entschieden, die am Spittelmarkt geplante Abschlusskundgebung mit Rednern und Musik nicht abzuhalten.
Man habe Mitgefühl mit den Opfern in München. „Niemand ist jetzt in der Stimmung, kämpferische Reden zu halten.“ Zuvor hatten Medien wie „t-online“ und „Berliner Morgenpost“ berichtet.
Laut Polizei wurden in München mindestens 28 Menschen verletzt, als ein Wagen in eine Menschengruppe fuhr. Bei dem Fahrer handelt es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geht von einem „mutmaßlichen Anschlag“ aus. Zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 10.30 Uhr fand eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Ob Demonstranten verletzt wurden, war zunächst unklar.