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Öffentlicher Dienst Verdi-Warnstreiks in Brandenburg – Kitas und Horte zu

Manche Kindergärten bleiben dicht, Bürgerämter bieten nicht den vollen Service. Die Gewerkschaft Verdi weitet ihre Aktionen in der laufenden Tarifrunde aus.

Von dpa Aktualisiert: 06.03.2025, 14:32
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi mit Warnstreiks ihre Forderungen deutlich gemacht.
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi mit Warnstreiks ihre Forderungen deutlich gemacht. Frank Hammerschmidt/dpa

Cottbus - Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben in Südbrandenburg am Morgen teils für geschlossene Kitas und Horte sowie weniger Angebote in Bürgerämtern gesorgt. Die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie die Stadt Cottbus waren betroffen. Rund 400 Menschen kamen nach übereinstimmenden Angaben von Verdi und der Polizei zu einer Kundgebung in Cottbus zusammen.

Damit setzte die Gewerkschaft im Tarifstreit im öffentlichen Dienst ihre Warnstreiks in Brandenburg in kommunalen Verwaltungen und Einrichtungen fort. 

Einige Kitas und Horte komplett zu

Die meisten Bürgerämter schlossen nach Angaben von Verdi zwar nicht komplett, boten aber nur einen eingeschränkten Service an. In der Stadt Königs Wusterhausen blieben etwa 10 von 14 Kitas und Horten geschlossen, sagte Ralf Franke, Gewerkschaftssekretär bei Verdi in Cottbus. In der Gemeinde Zeuthen blieben der Jugendklub, der Hort der Grundschule und eine Kita geschlossen. Weitere Kitas und Horte in den bestreikten Regionen boten nur eingeschränkte Öffnungszeiten an.

Rettungsdienst und Feuerwehr sind ausgenommen 

Neben den Beschäftigten der Kommunen waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke Cottbus, der Jobcenter, der Agentur für Arbeit, der Sparkassen, der Deutschen Rentenversicherung und der Knappschaft-Bahn-See zum Warnstreik aufgerufen. Rettungsdienst, Feuerwehr und die Rettungsleitstelle Lausitz waren aber vom Streikaufruf ausgenommen.

Für Freitag weitere Warnstreiks ausgerufen

Am Freitag soll der Protest weitergehen: Dann sind laut Verdi die Beschäftigten der Stadt- und Kreisverwaltungen und kommunalen Einrichtungen wie Kitas und Horten in Potsdam und im westlichen Brandenburg zum Warnstreik aufgerufen. Schon am Mittwoch hatten Mitarbeiter von Teilen der Müllentsorgung in Brandenburg ihre Arbeit niedergelegt.

Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Lohn

Hintergrund der Aktionen sind die laufenden Tarifverhandlungen. Verhandelt wird für etwa 2,5 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen in verschiedenen Berufsgruppen - dazu gehören Erzieherinnen und Erzieher, Krankenpfleger, Busfahrerinnen und Feuerwehrleute.

Die Gewerkschaften fordern in der Tarifrunde von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.

Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März fortgesetzt

Aus der Sicht der Arbeitgeber sind die Forderungen nicht finanzierbar. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt. In den vergangenen Wochen gab es bereits bundesweit mehrfach teils flächendeckende Warnstreiks, etwa auch in Kliniken.