Nahverkehr Verkehrsminister dringt auf Geld für Schienenausbau und ÖPNV
Der neue Brandenburger Verkehrsminister Tabbert kennt als Ex-Bürgermeister von Templin die große Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs. Er sagt, worauf es ihm ankommt.
Potsdam - Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) fordert vor den entscheidenden Haushaltsverhandlungen ausreichend Geld vom Land für den Ausbau von Bus- und Bahnstrecken. „Der Schienenpersonennahverkehr im Land Brandenburg mit der HauptstadtBerlin in unserer Mitte soll weiter ausgebaut werden“, sagte der frühere Bürgermeister von Templin dem „Privatbahn Magazin“. „Auch das Land muss sich dazu bekennen und neben den Bundesmitteln die entsprechenden Finanzierungsquellen bereitstellen.“ Der Doppelhaushalt für dieses und nächstes Jahr ist derzeit in Vorbereitung.
Minister wirbt auch für Ausbau des Busverkehrs
Der BSW-Politiker fordert auch den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf der Straße. „Der Verkehr auf der Schiene kann nur funktionieren, wenn für die Fahrgäste die Mobilität nicht am Ausgang des Bahnhofes endet“, sagte Tabbert und nannte Rufbusse als Beispiel. Eine Förderrichtlinie des Landes für innovative Mobilitätsangebote sei Ende 2024 ausgelaufen, der Landtag entscheide über eine Neuauflage. „Ich möchte mich dafür einsetzen, dass solche wichtigen Förderungen erhalten bleiben.“
Gutachten für Reaktivierung dreier Bahnstrecken läuft
Der Minister sieht die Prüfung der Reaktivierung mehrerer Bahnstrecken auf dem Weg. Die Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung der
Strecken Neuruppin West – Neustadt (Dosse), Werneuchen – Wriezen und
Fredersdorf – Rüdersdorf sowie zweier Stationen seien 2024 vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg beauftragt worden und würden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen, sagte Tabbert. Bei der RB 63 - der verlängerten Schorfheidebahn von Joachimsthal nach Templin - gehe es mit der Kosten-Nutzen-Analyse in diesem Jahr los.