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Haustiere als Unternehmer gelistet Nach Hunden: Katze bekommt Post vom Beitragsservice und soll GEZ-Gebühren zahlen

Post vom Beitragsservice sorgte kürzlich bei zwei Hundehaltern für Verwunderung. Jetzt wird auch Kater Moritz dazu aufgefordert, Rundfunkgebühren zu zahlen. Das ist der kuriose Grund dafür.

Von DUR Aktualisiert: 14.04.2025, 12:07
Der Kater Moritz hat einen GEZ-Bescheid erhalten, Besitzer Günter Hübschen zeigt sich amüsiert und schreibt der GEZ zurück.
Der Kater Moritz hat einen GEZ-Bescheid erhalten, Besitzer Günter Hübschen zeigt sich amüsiert und schreibt der GEZ zurück. (Foto: dpa)

Rietheim-Weilheim. - Viele Hunde und Katzen sehen gerne Filme - davon zeugen Videos in den sozialen Medien. Nachdem zwei Hunde vom Beitragsservice zur Kasse gebeten werden sollten, bekam nun Kater Moritz Post.

Der Kater von Günter Hübschen, der in Rietheim-Weilheim in Baden-Württemberg lebt, sollte klären, ob er den Rundfunkbeitrag überweisen muss. Der Beitragsservice hatte nur den Namen und die Adresse von einem Dienstleister erworben. Bei dem Namen "Moritz Günter Hübschen" sei nicht ersichtlich, dass es sich um ein Tier handle.

Eine Antwort per Mail reichte jedoch aus, um alles zu klären. "Einen Rundfunkbeitrag muss Kater Moritz selbstverständlich nicht entrichten", schrieb die Pressestelle des Beitragsservices per Mail.

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Webseite als Grund für GEZ-Forderung?

Erklären konnte der Besitzer sich den Brief nicht. "Ich vermute, es kam durch unsere Webseite, die wir vor etlichen Jahren mal erstellt hatten. Da steht Kater Moritz im Webseitennamen drinnen und im Impressum dann wiederum mein Name", sagte Hübschen. Der vollständige Name in der Anschrift war zusammengesetzt aus dem Namen des Katers und des Besitzers.

Eine Erklärung dafür, wieso diese Adresse des Katers bei einem Drittanbieter gespeichert war, hatte der Beitragsservice nicht.

Post vom Beitragsservice: Hund soll GEZ-Gebühren zahlen

Ähnliches erlebte Hund Urax in München. Jedenfalls bekam der Jagdhund-Rüde unlängst Post wegen der Zahlung von Rundfunkgebühren, wie seine Besitzerin Jutta Zedelmaier sagte.

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Die Münchnerin antwortete per Einschreiben: "Mein Hund Urax vom Paradies hat mir glaubhaft versichert, keine Firma und/oder Betriebsstätte zu betreiben und weigert sich deshalb auch, einen Rundfunkbeitrag zu zahlen", heißt es darin.

Auf die Fährte von Urax kam der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio nach Meinung Zedelmaiers über die Internetseite, die sie für den ungarischen Magyar Vizsla eingerichtet hat, als dieser noch ein Deckrüde war.

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Sie vermutet, dass der Beitragsservice den Hund deshalb für einen Unternehmer hielt und ihm einen Fragebogen schickte. Darauf sollte Urax unter anderem Angaben zu seiner Betriebsstätte, Rundfunkgeräten oder Autoradios machen. "Sein einziger Arbeitsplatz ist sein Jagdrevier und dieses ist ganz ohne jede Anbindung an Rundfunk und Internet", antwortete die Münchnerin auf die Fragen.

Jagdhund Urax muss selbstverständlich genauso wie Kater Moritz keine Gebühren zahlen. Der Beitragsservice reagierte mit Humor. "Einen Rundfunkbeitrag muss der Vierbeiner selbstverständlich nicht entrichten", zitiert Ippen Media einen Sprecher der Einrichtung.

Die Anschrift sei mittlerweile gesperrt. "Der Hund von Frau Zedelmaier sollte damit nicht mehr von uns angeschrieben werden."

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Hund soll Rundfunkgebühren zahlen - zweiter Fall aufgetaucht

Auch ein zweiter Hundebesitzer wurde vom Beitragsservice angeschrieben - darin die Aufforderung, sein Jagdhund Nanuk solle Rundfunkgebühren zahlen. Herrchen Uwe Wilde konnte laut "chip.de" nur mit dem Kopf schütteln: "Wie kommt man nur auf die Idee, einem Hund einen Gebührenbescheid zu schicken?"

Die Adressdaten hat der Beitragsservice offenbar von einem Adresshändler. Denn Nanuk arbeitet ebenfalls als Deckrüde und wurde auf einer Internetseite als solcher vorgestellt. Mittlerweile hat der Beitragsservice das Missgeschick eingeräumt.