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  7. ZDF-Doku "37 Grad Leben": Mann aus Dresden wird mit 62 nochmal Vater

ZDF-Doku "37 Grad Leben" Dresdner wird mit 62 Jahren Vater: "Ob ich ihre Schuleinführung noch erleben werde?"

Der Dresdner Friedrich Wilhelm erzählt in der ZDF-Dokuserie "37 Grad Leben" davon, wie es war, mit 62 Jahren noch einmal Vater zu werden. Seine heute erwachsene Tochter Laura hatte mit dem Alter ihres Vaters lange zu kämpfen.

Von DUR/jf Aktualisiert: 31.03.2025, 15:01
Der Dresdner Friedrich Wilhelm ist 62 Jahre älter als seine Tochter Laura.
Der Dresdner Friedrich Wilhelm ist 62 Jahre älter als seine Tochter Laura. Foto: ZDF/Jennifer Endom

Dresden. - Friedrich Wilhelm und Laura aus Dresden geben ein ungewöhnliches Duo ab. Dass der 82-Jährige der Vater der 19-Jährigen ist, ist nicht auf den ersten Blick erkennbar. In einer Folge der ZDF-Dokuserie "37 Grad" sprechen beide über den großen Altersunterschied und die damit einhergehenden Gefühle.

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"Uns trennen Generationen: Alte Väter - junge Kinder" aus der "37 Grad Leben"-Reihe ist jederzeit in der ZDF-Mediathek abrufbar.

ZDF-Dokuserie "37 Grad": 82-Jähriger Dresdner hat 19-jährige Tochter

Aus erster Ehe hat Friedrich Wilhelm drei Kinder, die heute 61, 56 und 51 Jahre alt sind. Nach dem Tod seiner Frau lernte er 2003 Pilar kennen. Es folge die Hochzeit - und ein Jahr später erblickte Töchterchen Laura das Licht der Welt.

Neben der Freude plagten den damals 62-jährigen Friedrich Wilhelm auch Ängste über das Unausweichliche: "Ich habe gedacht, als ich das Bündel auf dem Schoß liegen hatte, ob ich ihre Schuleinführung noch erleben werde."

Laur und ihr Vater Friedrich Wilhelm haben einen Altersunterschied von 62 Jahren.
Laur und ihr Vater Friedrich Wilhelm haben einen Altersunterschied von 62 Jahren.
Foto: ZDF/Jennifer Endorm

Auch Laura machte sich viele Gedanken über das Alter ihres Vaters. Schon seit sie denken kann, beschäftige sie sich mit dem Tod und der Angst. Dass ihr Vater nicht "normal alt" ist, habe sie früh gemerkt. In der Grundschule habe sie darüber nachgedacht, "ob das nicht alles schon bald vorbei ist".

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Vater-Tochter-Beziehung leidet unter großem Altersunterschied

Jahrelang habe Laura ihren Vater deswegen gemieden. "Ich glaube, unterbewusst hat sich diese Distanz von selbst aufgebaut, da ich mit Fragen, wie, ob er bald sterben wird, sehr stark allein gelassen worden bin", sagt sie heute. Die Beziehung der beiden habe darunter stark gelitten - bis ein Gespräch mit einer ihr nahestehenden Person sie wachgerüttelt habe.

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Die Person hatte ihren Vater in einem "nicht normalen Alter" verloren. Das habe Laura die Augen geöffnet. "Dann habe ich mir mal bewusst die Zeit genommen, das Gespräch mit meinem Vater zu suchen, um über diese Beziehung, die sich halt so negativ entwickelt hat, ausführlich zu reden", sagt sie.

Seitdem gebe sie sich Mühe, regelmäßig Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Sie gehen gemeinsam wandern, trainieren zusammen im Fitnessstudio und haben "Vater-Tochter-Dates". Laura schätzt Friedrich Wilhelm für seine "aufgedrehte, sportliche Art". Der 82-Jährige nehme sein Leben mit viel Leichtigkeit.

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Dresdner freut sich über gutes Verhältnis zur Tochter 

Auch er ist sehr glücklich darüber, wie sich das Verhältnis zu seiner Tochter entwickelt hat. "Ich wünsche mir für die Zukunft, für den Rest meines Lebens, dass die Beziehung zu Laura mindestens so bleibt, wie sie jetzt ist. Denn viel besser geht ja fast nicht", sagt er.