Bundestagswahl Vielerorts reges Interesse an Briefwahl in Brandenburg
Wer nicht am Wahltag wählen gehen möchte oder kann, macht es per Briefwahl - dafür gibt es zur Neuwahl weniger Zeit als sonst. Wie ist die Nachfrage nach Anträgen?
![Die Briefwahl ist bei der Bundestagswahl in mehreren Städten Brandenburgs beliebt. (Archivbild).](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/15/b6d2ee70-b3e8-4679-b050-3bca1e9b6187.jpeg?w=1024&auto=format)
Cottbus/Potsdam/Frankfurt (Oder) - Für die Briefwahl zeichnet sich in Brandenburger Städten vielerorts ein reges Interesse ab - allerdings auch nicht überall.
In Cottbus ist eine deutliche Nachfrage spürbar: „Das Interesse ist wie erwartet recht groß“, sagte der Sprecher der Stadt Cottbus, Jan Gloßmann. Bis zur vergangenen Woche seien rund 17.000 Unterlagen versandt worden. Die Stadt rechnet mit insgesamt rund 20.000 verschickten Unterlagen. „Das entspricht in etwa den Erwartungen und auch den Erfahrungen jüngster Wahlen.“ Für den Rücklauf bei der Stimmabgabe gebe es noch keinen Trend.
Reges Interesse an Briefwahl in Frankfurt (Oder)
In Frankfurt (Oder) wird die Möglichkeit der Briefwahl nach Angaben der Stadt ähnlich wie bei den Wahlen im vergangenen Jahr „rege genutzt“. „Aktuell liegt die Beantragung von Briefwahlunterlagen hier im Vergleich zu den Wahlen im Jahr 2024 auf einem ähnlichen Niveau“, teilte Sprecher Uwe Meier mit. Wie sich die Nachfrage in den kommenden Tagen bis zur Wahl noch entwickeln werde, sei offen.
Bisher weniger Anträge in Potsdam
In der Landeshauptstadt Potsdam wurden bis Mitte der Woche rund 35.000 Briefwahlanträge bearbeitet. Zur Bundestagswahl vor vier Jahren war es mit rund 44.000 Anträgen allerdings etwas mehr. Potsdam rechnet diesmal mit insgesamt mit 40.000 Briefwahlanträgen, sagte Sprecherin Friederike Herold. Damit gebe es bei der Briefwahl einen leichten Rückgang.
Die Frist für die Briefwahl
Für die Briefwahl stehen diesmal nur zwei statt sechs Wochen zur Verfügung. Die ausgefüllten Wahlunterlagen müssen spätestens am Wahlsonntag bis 18.00 Uhr eingegangen sein, damit sie für die Auszählung der Stimmen berücksichtigt werden können. Brandenburgs Landeswahlleiter Josef Nußbaum empfiehlt, die Unterlagen selbst in die Briefkästen der aufgedruckten Adresse einzuwerfen oder ins entsprechende Briefwahllokal zu gehen und dort zu wählen.
Rund zwei Millionen Brandenburgerinnen und Brandenburger sind zur vorgezogenen Bundestagswahl aufgerufen. Jeder hat zwei Stimmen - für den Direktkandidaten im Wahlkreis und die Landeslisten einer Partei. Im Land treten 132 Kandidatinnen und Kandidaten an. 60 Kandidaten treten sowohl auf einer Landesliste als auch in einem Wahlkreis an, 85 nur als Direktkandidaten und 107 nur auf einer Landesliste.