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vorsicht im meer Giftfisch in Nord- und Ostsee! Das Petermännchen treibt an deutschen Küsten sein Unwesen

Urlaubszeit ist auch Badezeit. Viele Menschen nutzen die Sommerzeit, um am Strand auszuspannen - so etwa an der Nord- und Ostseeküste oder am Mittelmeer in südlichen Ländern. Doch Strandurlauber sollten beim Sprung ins kühle Nass vorsichtig sein. Denn das Petermännchen treibt derzeit wieder sein Unwesen.

03.08.2022, 15:33
Das Petermännchen treibt sich im flachen Meereswasser rum. Ein Stich des Fisches kann schmerzhaft sein.
Das Petermännchen treibt sich im flachen Meereswasser rum. Ein Stich des Fisches kann schmerzhaft sein. Foto: dpa/Wolfgang Runge

Magdeburg/DUR/awe - Sommer, Sonne, Meer: Viele Menschen genießen derzeit ihren Urlaub an den Stränden von Nord- und Ostsee oder verweilen in Südeuropa am Mittelmeer oder der Atlantikküste. Um sich frisch zu machen, eignet sich ein Sprung ins Meer hervorragend. Doch Badegäste sollten vorsichtig sein, denn in der Sommerzeit ist giftiger Meeresbewohner aktiv, der das Baden schnell unangenehm machen kann.

Petermännchen in Deutschland: 30 bis 40 Stiche werden im Regelfall pro Jahr registriert

15 bis 50 Zentimeter ist es groß und mit einem Stachel ausgestattet, dessen Stich giftig ist: Das Petermännchen. Die Fische graben sich im Frühjahr und Sommer zum Laichen im flachen Wasser des Meeresbodens ein und werden so zur Gefahr für Urlauber. In Europa zählen sie zu den gefährlichsten Tieren. Laut der DRK-Wasserwacht seien für die deutschen Küsten 30 bis 40 Stiche im Jahr üblich.

Das Giftinformationszentrum Nord in Göttingen analysiert derzeit allerdings mehr als dreihundert Fälle von Vergiftungen durch das Petermännchen. "Immer wieder kommt es an den norddeutschen Küsten zu Vergiftungen mit dem Petermännchen. Entweder tritt man im flachen Wasser auf den Fisch oder Angler verletzten sich beim Ablösen des Fisches vom Angelhaken", wird Prof. Dr. Andreas Schaper vom Giftinformationszentrums Nord vom Magazin Geo zitiert.

Schutz und Erste-Hilfe beim Giftfisch-Stich sind möglich

Ein Stich des Petermännchens fühlt sich wie ein Wespenstich an. Dieser führt dann zu einem stechenden Schmerz, starken Gelenkschmerzen und Schwellungen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem allergischen Schock und Herzstillstand kommen. Todesfälle in Zusammenhang mit einem Petermännchen-Stich sind bislang nicht bekannt.

Um sich vor dem Fisch zu schützen, empfiehlt es sich im flachen Wasser Badeschuhe zu tragen - Angler sollten mit Handschuhen ausgestattet sein. Zudem sollte immer achtsam geschwommen werden.

Wie die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universität Bonn mitteilt, gibt es auch Erste-Hilfe-Maßnahmen nach einem Petermännchen-Stich: Die Wunde sollte von Stacheln oder Geweberesten befreit und desinfiziert werden. Falls nicht sofort ärztliche Hilfe erreicht werden kann, kann die Wunde in sehr warmes bis heißes Wasser eingetaucht werden.

Es empfiehlt sich zudem eine Begleitperson bei den Hilfemaßnahmen dabei zu haben.