Harz Waldbrand am Brocken wird aus Luft bekämpft
Wanderer lieben den Brocken - für die Feuerwehr ist es ein denkbar schwer zugängliches Gebiet. Im Kampf gegen den Brand am Hang des höchsten Berges Norddeutschlands kommt nun mehr Hilfe aus der Luft.
Wernigerode - Der Großbrand am Brocken soll am Montag mit verstärkten Kräften aus der Luft bekämpft werden. Laut einem Sprecher des Landkreises Harz werden ab Tagesanbruch mehr Hubschrauber und auch zwei Löschflugzeuge aus Italien Wasser auf die Brandherde abwerfen.
Am Brocken war zuvor im Umkreis von 40 Kilometern eine Flugverbotszone für den zivilen Luftverkehr eingerichtet worden. Es handelt sich um schwer zugängliches Gelände im Nationalpark Harz, auf dem viele abgestorbene Fichten stehen. Am Sonntag hatten fünf Löschhubschrauber im Kampf gegen die Flammen geholfen.
Rund 150 Hektar stehen in Flammen
Das Feuer war am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Die Brandursache ist noch unklar. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz.
Am Sonntag war die brennende Waldfläche, auf der vor allem abgestorbene Fichten stehen, nach Angaben des Landkreises Harz auf eine Größe von rund 150 Hektar (1,5 Quadratkilometer) angewachsen.
Landrat Thomas Balcerowski (CDU) hat am Sonntagvormittag den Katastrophenfall ausgerufen. Der Landkreis Harz geht davon aus, dass die Löscharbeiten mehrere Tage dauern werden.
Auch Bundeswehr im Einsatz
Unter anderem gibt es Unterstützung von der Bundeswehr, der Bundespolizei, der Landespolizeien Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sowie des Technischen Hilfswerks (THW). Mehrere Hundert Einsatzkräfte helfen. Das Innenministerium in Magdeburg dankte allen, die unermüdlich im Einsatz sind, um den Waldbrand einzudämmen.
Das Brockenplateau, auf dem sich unter anderem ein Hotel und ein Bahnhof befinden, wurde am Samstag evakuiert. Bis auf Weiteres bleibt es für Besucher gesperrt, ebenso die Wanderwege in der Gegend. Die Harzer Schmalspurbahnen, die mit ihren Zügen auf den Brocken fahren, haben den Betrieb dorthin eingestellt.