Tarifverhandlungen Warnstreik im Berliner Nahverkehr angelaufen
Für Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe wird es heute schwer, von A nach B zu kommen. Ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi dürfte einen Großteil des Nahverkehrs in der Bundeshauptstadt lahmlegen.
Berlin - Bei den Berliner Verkehrsbetrieben hat ein ganztägiger Warnstreik der Gewerkschaft Verdi begonnen, der den öffentlichen Nahverkehr in der Bundeshauptstadt heute sehr stark einschränken wird. Nach Angaben der Verkehrsbetriebe werden alle U-Bahnen und Straßenbahnen sowie die meisten Busse ausfallen. Nicht betroffen von dem Warnstreik sind Regionalzüge der Bahn und die S-Bahnen.
Die Beschäftigten hätten um 3.00 Uhr die Arbeit niedergelegt, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt der Deutschen Presse-Agentur. Die letzten Nachtbusse seien zu dieser Zeit auf dem Weg zum Hof gewesen und würden vorerst dort bleiben. Am frühen Dienstagmorgen um 3.00 Uhr soll der Ausstand enden. Um die Streikfolgen für die Fahrgäste etwas abzumildern, soll die S5 zwischen Mahlsdorf und Lichtenberg heute zwischen 9.00 und 14.00 häufiger fahren, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Hintergrund des Streiks sind die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben, kurz BVG. Die Gewerkschaft fordert für die rund 16.000 Beschäftigten unter anderem monatlich 750 Euro mehr. Weil das Unternehmen in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt hat, wirft Verdi der BVG Verzögerungstaktik vor. Die BVG sieht zwar Nachholbedarf beim Entgelt, hat die Forderungen aber als „nicht finanzierbar“ zurückgewiesen.