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Eine Frage des Geldes Wasserspiele in Sachsen-Anhalts Städten

Der Betrieb von Wasserspielen ist für die Kommunen mitunter eine kostspielige Angelegenheit. Einige Städte suchen sich deshalb Hilfe, um die Fontänen und Wasserspielplätze sprudeln zu lassen. Wie kann das aussehen?

Von dpa 20.06.2023, 05:30
Der Betrieb der Wasserspiele und Springbrunnen ist in Sachsen-Anhalt keine Selbstverständlichkeit.
Der Betrieb der Wasserspiele und Springbrunnen ist in Sachsen-Anhalt keine Selbstverständlichkeit. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg - Der Betrieb der Wasserspiele und Springbrunnen ist angesichts hoher Kosten für einige Städte in Sachsen-Anhalt keine Selbstverständlichkeit. „Die Stadt Dessau-Roßlau kann - angesichts der angespannten Haushaltslage - bereits seit Jahren nicht alle Springbrunnen betreiben“, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt würden vier Wasserspiele betrieben.

Für den Betrieb und die Unterhaltung der Springbrunnen im Ortsteil Dessau fallen laut Sprecher jährliche Kosten in Höhe von etwa 50 000 Euro an. Der Betrieb des Springbrunnens im anderen Ortsteil Roßlau werde von der Handwerkerschaft sichergestellt. Genaue Zahlen liegen der Stadtverwaltung dazu nicht vor.

Die Landeshauptstadt Magdeburg versucht über Sponsoren für die Springbrunnen die kommunalen Kassen zu schonen. Seit Ende April würden so die 28 Wasserspiele in der Stadt wieder sprudeln. „Möglich ist dies durch das Engagement von 30 Unterstützenden und Sponsoring“, hieß es in einer Mitteilung der Stadt vor wenigen Wochen. Zu Beginn der Saison wurde für vier der Brunnen „noch dringend finanzielle Zuwendung gesucht“.

In Halle gibt es nach Angaben eines Sprechers der Stadt aktuell 36 Wasserspiele, davon zwei Wasserspielplätze. Die Kosten für Unterhaltung und Betrieb der Wasserspiele in diesem Jahr seien mit 160 000 Euro angesetzt, was den Durchschnittskosten der vergangenen Jahre entspreche, erklärte der Sprecher. Brunnensponsoren würden laut Stadtverwaltung einen Teil der Kosten tragen. Um die Aufwendungen zumindest etwas zu drücken, wurden demnach die Laufzeiten einiger beleuchteter Brunnenanlagen reduziert.

Gänzlich eigenständig betreibt die Stadt Wernigerode nach eigenen Angaben ihre acht Wasserspiele. Die Kosten für Strom, Wasser und Reparaturen lagen im vergangenen Jahr bei knapp 6500 Euro. Derzeit sei keine Unterstützung durch Unternehmen oder Spender notwendig, betonte eine Sprecherin der Stadt. Im Hinblick auf mögliche Sanierungsarbeiten an historischen Brunnenanlagen sei die Akquise von Sponsoren aber sicher eine gute Ergänzung, um die Kosten zu schultern.

Die Stadt Halberstadt schätzt die Betriebskosten der Anlagen aktuell auf etwa 12.000 Euro ein. Hinzu kämen Strom und Wasser sowie Reparaturkosten. Dafür seien unter anderem zweckgebundene Spenden gesammelt worden. Bei „den Spenden ist nicht in jedem Fall ersichtlich, ob es sich um Einzelpersonen, Einzelunternehmen handelt“, erklärte ein Sprecher der Stadtverwaltung.