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Wasserschutzpolizei Weniger Straftaten und Ordnungswidrigkeiten auf dem Wasser

Von dpa 06.04.2023, 06:03
Die WSP 19 / Tanger fährt auf der Elbe bei Magdeburg.
Die WSP 19 / Tanger fährt auf der Elbe bei Magdeburg. Heiko Rebsch/dpa/Archivbild

Magdeburg - Die Zahl der von der Wasserschutzpolizei registrierten Ordnungswidrigkeiten und Straftaten ist im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt gesunken. Laut einem Sprecher der Polizei wurden 2022 rund 1310 Ordnungswidrigkeiten und knapp 260 Straftaten gezählt. Im Vorjahr 2021 waren es demnach etwa 1400 Ordnungswidrigkeiten und 360 Straftaten. Die Zahl der Umweltdelikte sank von circa 250 auf rund 190 im vergangenen Jahr.

Etwa 70 Mal war die Wasserschutzpolizei bei Rettungseinsätzen im Einsatz, sagte ein Sprecher der Polizei. Diese standen demnach größtenteils im „Zusammenhang mit Krankheitsfällen, hilflosen Personen, Suizidversuchen, Havarien, Unfällen, der Suche nach vermissten Personen und der Bergung von Wasserleichen“. „In diesem Zusammenhang konnte 56 Personen unmittelbar geholfen werden. Fünf Personen konnten nur noch tot aufgefunden und geborgen werden.“

Die Zahl der Unfälle blieb sowohl bei den Sportbooten (13) als auch in der Berufsschifffahrt (13) konstant, wie der Sprecher erklärte. Häufig war demnach nautisches Fehlverhalten oder mangelnde Sorgfalt beim Fahren des Schiffes die Ursache. Bei den Unfällen wurde nach Angaben der Polizei niemand verletzt oder getötet.

Der Rückgang der festgestellten Regelverstöße dürfte laut Polizei nicht mit der Kontrolltätigkeit zu tun haben. Denn: Die Zahl der Kontrollen der Wasserpolizei stieg von 2021 auf 2022 deutlich an. So wurden über 3600 Fischereikontrollen (Vorjahr: 3223) durchgeführt. Hinzu kamen rund 1330 Kontrollen von Sportbooten (847) und circa 511 Kontrollen in der Berufsschifffahrt (577).

Das Wasserschutzpolizeirevier in Sachsen-Anhalt hat Standorte in Magdeburg, Dessau-Roßlau, Haldensleben, Halle (Saale), Havelberg und Zerben. Den rund 85 Beamten stehen zehn Boote zur Verfügung. Zuständig sind die Einsatzkräfte für ein rund 560 Kilometer langes Netz an Bundeswasserstraßen, hinzu kommen rund 190 Kilometer weitere Flüsse, auf denen die Schifffahrt zugelassen ist, beispielsweise Saale und Unstrut. Auch Seen mit einer Gesamtausbreitung von rund 6500 Hektar fallen in die Zuständigkeit der Wasserschutzpolizei.