Fußball-Bundesliga Werder plant Kaderumbau - Werner: „Noch lange hin“
Werder Bremen bastelt schon jetzt am Kader für die neue Saison. Sicher ist, dass zwei Verteidiger gehen werden. Der Trainer bleibt aber lieber im Hier und Jetzt.

Bremen - Werder Bremen treibt den Kaderumbau für die kommende Saison schon jetzt fleißig voran. Obwohl in der Fußball-Bundesliga noch neun Spieltage anstehen, gaben die Grün-Weißen in dieser Woche bereits die ersten Personalentscheidungen bekannt.
Vor allem in der Defensive wird sich das Gesicht der Mannschaft deutlich verändern. Nachdem jüngst bereits mitgeteilt wurde, dass Milos Veljkovic nach dieser Spielzeit in seine serbische Heimat zu Roter Stern Belgrad wechseln wird, gaben die Grün-Weißen nun auch den Abgang von Anthony Jung bekannt. Der auslaufende Vertrag des 33-Jährigen, der im Sommer 2021 von Bröndby Kopenhagen gekommen war, wird nicht verlängert.
„Mit Blick auf die neue Saison wollen wir auf der Position eine Veränderung vornehmen, neue Impulse setzen und auch darüber zur Weiterentwicklung der Mannschaft beitragen“, sagte Bremens Fußballchef Peter Niemeyer. Jung bestritt bislang 126 Spiele für die Grün-Weißen.
Werner befürwortet Umbau
Werder-Coach Ole Werner hatte sich bereits im vergangenen Sommer etwas frischen Wind im Kader gewünscht. Damals entschieden sich die Verantwortlichen aber dazu, den Kader zusammenzuhalten und auf Kontinuität zu setzen.
Angesichts der sportlichen Talfahrt in diesem Jahr, die erst am vergangenen Wochenende durch das überraschende 2:0 beim deutschen Meister Bayer Leverkusen endete, haben die Werder-Bosse nun aber entschieden, das Gesicht des Teams im Sommer nicht nur kosmetisch zu verändern. Auch Coach Werner ist dabei natürlich eingebunden.
„Es ist nicht meine Kernaufgabe, das sind andere Dinge. Es ist aber trotzdem so, dass wir klare Positionsprofile an die Scoutingabteilung und die Kaderplanung geben“, sagte Werner, „und darüber sprechen, welche Elemente wir noch dazuholen wollen“. Entscheidend sei am Ende aber auch immer der wirtschaftliche Rahmen.
Werder schenkt Saison nicht ab
Allerdings wollte der Bremer Trainer den Blick vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) noch nicht zu sehr in die Ferne schweifen lassen. „Das ist noch lange hin und ist nichts, was mich im Moment primär beschäftigt“, sagte Werner. „Wir haben noch Ziele in dieser Saison, das ist die Hauptaufgabe.“
Mit einem Heimsieg gegen die zuletzt auswärts so starken Gladbacher könnten die Bremer eventuell doch noch einmal im Rennen um die internationalen Plätze mitmischen. Da trifft es sich sehr gut, dass Abwehrchef Marco Friedl und Torjäger Marvin Ducksch und damit zwei wichtige Spieler ihre Verletzungen auskuriert haben und wieder zur Verfügung stehen.
Ob schon wieder von Beginn an ließ Werner noch offen. Fraglich ist noch der Einsatz von Niklas Stark. Sicher fehlen wird Mitchell Weiser, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Für ihn dürfte Issa Kaboré in die Startelf rücken.