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Seuchen West-Nil-Virus bei Falken in Potsdam festgestellt

Ein toter Falke in Potsdam trug offenbar das West-Nil-Virus in sich. Der Fall ist nicht der erste Nachweis in diesem Jahr in Brandenburg.

Von dpa 06.09.2024, 12:21
Aufnahme des West-Nil-Virus im Elektronenmikroskop. Das Virus ist nun auch bei einem Falken nachgewiesen worden.
Aufnahme des West-Nil-Virus im Elektronenmikroskop. Das Virus ist nun auch bei einem Falken nachgewiesen worden. Cynthia Goldsmith/CENTERS FOR DISEASE CONTROL/EPA/dpa

Bad Belzig - In Potsdam ist bei einem Falken das West-Nil-Virus erkannt worden. Die Untersuchung sei aufgrund „klinischer Symptome“ bei dem toten Falken eingeleitet worden, teilte die Landeshauptstadt mit. Das zuständige Labor am Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte schließlich das Virus. Die Tierseuche war bereits vor wenigen Wochen bei Pferden im Landkreis Potsdam-Mittelmark festgestellt worden.

Virus ist bei Vögeln häufig

Bei dem Virus handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die auch auf den Menschen übertragbar ist. Das West-Nil-Virus tritt primär bei Vögeln auf. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Stechmücken. Bei Tieren bleibt eine Infektion häufig symptomlos: Bei einer Reihe von Vogelarten kommt es jedoch mitunter zu massiven Epidemien mit tödlichem Ausgang. Für Vögel und Menschen gibt es, anders als für Pferde, keinen Impfstoff.

Dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zufolge geht man davon aus, dass das Virus erfolgreich in einheimischen Stechmücken in Deutschland überwintert. Es gibt Hinweise auf eine Etablierung des Virus in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Seit 2019 hat es vereinzelt Erkrankungsfälle bei Menschen gegeben. Laut Robert Koch-Institut zeigt nur ein kleiner Teil der Infizierten Symptome.