Landwirtschaft Wetter macht den Ackerbauern zu schaffen
Hannover - Das Wetter im Mai hat vielen Landwirten zu schaffen gemacht. Zu viel Sonne und Trockenheit habe sich mit zu viel Regen, Hagel und Wind abgewechselt, teilte das Landvolk am Montag in Hannover mit. Nach einer viel zu langen nassen Phase zum Jahresbeginn mit dem Hochwasser habe es in Deutschland den wärmsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben. Auch in Niedersachsen habe sich danach die Trockenzeit angeschlossen, so dass bis Anfang Mai hohe Temperaturen und Wassermangel geherrscht hätten. Einige Landwirte an eher sandigen Standorten mussten laut Landvolk ihre Kulturen bewässern. Wintergerste habe bereits Trockenschäden aufgewiesen.
Mitte Mai seien in Niedersachsen alle Felder bestellt gewesen, vereinzelt seien noch mit bis zu dreiwöchiger Verspätung Kartoffeln gelegt worden, erklärte Landvolk-Experte Tom-Pascal Pielhop. Wegen der verspäteten und witterungsbedingt erschwerten Aussaat werde es seiner Einschätzung nach deutlich weniger Wintergetreide und auch Raps geben als im Vorjahr. Hagelschauer schädigten im Alten Land Kernobst auf einer Fläche von rund 800 Hektar.
Um Trockenphasen ausgleichen zu können, müsse aus Sicht der Landwirtschaft künftig mehr Wasser zwischengespeichert werden, hieß es. Wasserrückhalt könne dazu dienen, große Wassermengen aufzufangen und so Überschwemmungen zu verhindern, und diese bei Wasserknappheit zur Bewässerung und Grundwasserneubildung zu verwenden.