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Sponsoring Wiesenhof wirbt bei Frauen-Länderspielen

Der Geflügelkonzern Wiesenhof war schon Ziel von Protesten von Tierschützern und umstrittener Hauptsponsor bei Werder. Nun schließt der DFB einen Vertrag mit den Niedersachsen.

Von dpa 17.07.2024, 12:56
Der frühere Werder-Sponsor Wiesenhof ist umstritten und nun Partner des Fußball-Nationalteams der Frauen.
Der frühere Werder-Sponsor Wiesenhof ist umstritten und nun Partner des Fußball-Nationalteams der Frauen. picture alliance / dpa

Frankfurt/Main - Das niedersächsische Unternehmen Wiesenhof ist neuer Partner des Fußball-Nationalteams der Frauen. Er wird bis zum Sommer 2027 bei allen Heimländerspielen auf den Werbebanden im Stadion sichtbar sein, teilte der DFB in Frankfurt/Main mit. Der Geflügelkonzern hatte einst als Sponsor von Werder Bremen für viel Aufsehen beim Männer-Bundesligisten gesorgt. 

Wiesenhof war auf dem Trikot der Bremer mehr als zehn Jahre zu sehen und bis Februar 2023 Hauptsponsor des Klubs. Zu Beginn der Kooperation protestierten Werder-Fans und Tierschützer vehement gegen den Geldgeber und warfen dem Unternehmen Tierquälerei vor. Rund 340 Mitglieder traten aus dem Verein aus.

Proteste von Tierschützern

„Mit Wiesenhof haben wir einen weiteren starken und im Sportsponsoring bereits etablierten Partner für unsere Frauen-Nationalmannschaft gewonnen“, sagte Holger Blask als Vorsitzender der DFB-Geschäftsführung. Das Unternehmen stehe für qualitative Geflügel- sowie pflanzliche Alternativprodukte und verfolge eine klare Nachhaltigkeitsstrategie.

Im vergangenen September hatten rund 200 bis 250 Tierschützer nach Angaben der Polizei an einem Schlachthof von Wiesenhof in Königs Wusterhausen in Brandenburg gegen Riesenställe und für mehr Tierwohl demonstriert.

Mehr als 97 Prozent der eigenen Hähnchenproduktion stamme aus Haltungsstufe 2 oder höher, teilte das Unternehmen damals mit. Ein wesentliches Ziel der Unternehmensgruppe sei der Ausbau der Haltungsstufe 3. Insgesamt gibt es vier Haltungsstufen. Je höher die Haltungsstufe, desto höher das Tierwohl.