Auszeichnung Wilhelm Bartsch erhält 71. Bremer Literaturpreis
Der Schriftsteller ist für seinen Gedichtband „Hohe See und niemands Land“ ausgezeichnet worden. Der Bremer Literaturpreis ist mit 25.000 Euro dotiert.
Bremen - Der Schriftsteller Wilhelm Bartsch ist mit dem 71. Bremer Literaturpreis ausgezeichnet worden. Der Autor nahm den mit 25.000 Euro dotierten Preis bei einem Festakt im Bremer Rathaus entgegen. Der 1950 geborene Schriftsteller wurde für seinen Gedichtband „Hohe See und niemands Land“ ausgezeichnet. Gute und engagierte Literatur brauche Vielfalt, Fantasie und Foren, um sichtbar und wirksam zu sein und zu bleiben, sagte Bremens Kultursenator und Bürgermeister Andreas Bovenschulte in seiner Begrüßung.
Bartsch verknüpfe im lebendigen Dialog mit der europäischen Tradition Bilder einer Nordlandfahrt mit Abgesängen auf die verschwindende Natur, urteile die Jury. Im großen Formenspektrum seines literarischen Kosmos sei die Liebeslyrik Shakespeares ebenso gut aufgehoben wie die historische Erfahrung Ostdeutschlands zwischen DDR und Gegenwart, hieß es in der Begründung.
Bartsch studierte Philosophie in Leipzig und lehrte am dortigen Literaturinstitut. Er schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays, zuletzt unter anderem „Frankensteinmonstrum“, „Gotische Knoten“ und „Neun Irrfahrten zu Hilbig“.
Der Bremer Literaturpreis ist einer der ältesten Preise für deutschsprachige Literatur. Er wurde erstmals 1954 vergeben und wurde 1977 durch einen Förderpreis ergänzt.