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Heimische Weine Winzervereinigung Freyburg-Unstrut verkauft mehr Wein

Im vergangenen Jahr sind die Winzer von Spätfrösten erwischt worden. Auf die jüngste Bilanz hat sich das noch nicht niedergeschlagen.

Von dpa 22.02.2025, 16:24
In der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut sind 322 Winzer mit einer Rebfläche von 389 Hektar organisiert. (Archivbild)
In der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut sind 322 Winzer mit einer Rebfläche von 389 Hektar organisiert. (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Freyburg - Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut hat im Wirtschaftsjahr 2023/24 mehr Wein verkauft. 1,7 Millionen Liter bedeuteten ein Plus von rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sowohl im Absatz als auch im Umsatz, teilte die Genossenschaft nach ihrer Generalversammlung in Freyburg mit. Alle Vertriebsbereiche hätten zugelegt, vor allem der eigene Eventbereich. Die wachsende Präsenz auf Festen, Märkten und Veranstaltungen habe sich ausgezahlt. Zudem habe der Direktabsatz über die Weingalerie zugelegt. Das Wirtschaftsjahr reichte vom 1. September 2023 bis zum 31. August 2024. 

Der Trend setze sich auch in der ersten Hälfte des aktuellen Wirtschaftsjahres fort. Man profitiere von den guten Ernten der beiden Vorjahre. Allerdings seien die Erträge 2024 von Spätfrösten so minimiert, dass die Genossenschaftsmitglieder mit 675.000 Litern nur etwa ein Viertel der sonst üblichen Menge liefern konnten. Beliebte Rebsorten wie Bacchus, Kerner und auch manche Roséweine könnten in der Folge knapp werden. 

Es solle mit neuen Produkten wie einer jungen Cuvée-Linie gegengesteuert werden, hieß es weiter. Auch den Premiumbereich solle künftig eine weiße Cuvée bereichern. Es handelt sich um eine Mischung verschiedener Rebsorten oder Weine, um eine bestimmte Geschmacksrichtung oder Qualität zu erreichen.

Suche nach neuem Geschäftsführer geht weiter

Ein neuer Geschäftsführer fehlt der Winzervereinigung allerdings weiterhin. Der langjährige Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger war im Sommer 2024 gegangen. Nach einem Nachfolger werde weiter intensiv gesucht, hieß es. Es herrsche großes Interesse und viele Gespräche liefen, allerdings ohne überzeugendes Ergebnis. Man setze auf eine nachhaltige Lösung, die für das Anbaugebiet Verlässlichkeit und Innovationskraft verspreche. 

In der Genossenschaft sind 322 Winter organisiert, vor zehn Jahren waren es den Angaben zufolge noch 80 mehr. Die Rebfläche blieb in etwa konstant und beträgt jetzt 389 Hektar. Vor allem Hobbywinzer mit sehr kleinen Rebflächen fänden keine Nachfolger. Dabei gehe es oft um arbeitsintensive Steillagen. Größere Betriebe hätten die Chance zur Aufrebung genutzt und so die Verluste ausgeglichen.