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Steigende Pegel Woidke zur Hochwassergefahr: „Wir bleiben wachsam“

Bislang ist die Hochwasserlage in Brandenburg entspannt. Doch Regierungschef Woidke will die Schutzvorkehrungen hoch halten.

Von dpa 19.09.2024, 16:17
Sandsäcke stapeln sich vor einer Gaststätte in der Kleinstadt Lebus zum Schutz vor dem drohenden Oder-Hochwasser.
Sandsäcke stapeln sich vor einer Gaststätte in der Kleinstadt Lebus zum Schutz vor dem drohenden Oder-Hochwasser. Patrick Pleul/dpa

Potsdam/Welzow - Trotz einer noch weitgehend entspannten Hochwasserlage in Brandenburg ruft Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) weiterhin zur Wachsamkeit auf. „Auch wenn die Pegelstände derzeit niedriger als zwischenzeitlich befürchtet sind, müssen wir die Hochwasser-Situation weiterhin ganz genau beobachten, solange bis es eine Entwarnung gibt“, sagte er laut Mitteilung bei einer Messe für Krisenmanagement und Katastrophenschutz in Welzow (Spree-Neiße-Kreis). „In einigen Bereichen der Oder kann in den nächsten Tagen die höchste Warnstufe 4 erreicht werden. Deshalb bleiben wir wachsam.“ Vorbereitung sei der beste Schutz.

Landesregierung verweist auf gute Deichsanierung 

„Wir können eine gute Bilanz bei der Deichsanierung vorweisen und sind gut vorbereitet. Wir setzen auf weitere Deichrückverlegungen und werden dort, wo es möglich ist, Flutungspolder anlegen“, sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne). „Wenn aber solche Unwetter mit tagelangen Extremniederschlägen und daraus folgenden gigantischen Fluten wie in Tschechien und Polen über uns hereinbrechen, dann helfen uns bei unserer guten Vorbereitung in Brandenburg auch die höchsten Deiche nicht (...).“ 

Umweltminister fordert Tempo beim Klimaschutz 

Vogel rechnet damit, dass Extremwetterereignisse wie Dürre und Starkregen künftig zunehmen werden. „Deshalb müssen wir für unseren Schutz, den Schutz der Menschen und unserer Infrastruktur, ambitioniert und mit mehr Tempo den Klimaschutz vorantreiben und damit besser vorsorgen.“

Seit 1997 wurden nach Angaben des Umweltministeriums an der Oder rund 172 Kilometer Deichanlagen und 48 Hochwasserschutzbauwerke saniert, teilte die Staatskanzlei in ihrer Mitteilung heute mit. Dies sei ein Sanierungsstand von jeweils 90 Prozent. Beim Hochwasserschutz an der Elbe wurden rund 93 Kilometer Deichanlagen saniert oder neu gebaut. Dies stelle einen Sanierungsstand von rund 93 Prozent dar. 

In Brandenburg ist ab kommender Woche bis zur Wochenmitte mit einer ernsteren Hochwasserlage an der Oder zu rechnen.