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Drogenhandel im Park Zaun um Görlitzer Park - Polizei erstellt Schutzkonzept

Wird der Görlitzer Park in Kreuzberg wegen der Kriminalität tatsächlich komplett eingezäunt und nachts geschlossen, sind Proteste sicher. Die Polizei will vorbereitet sein.

Von dpa 07.04.2025, 13:40
Vor einigen Wochen gab es eine Demonstration gegen den Zaun um den Park. (Archivbild)
Vor einigen Wochen gab es eine Demonstration gegen den Zaun um den Park. (Archivbild) Fabian Sommer/dpa

Berlin - Mehrere Woche vor dem geplanten Zaunbau für die nächtliche Schließung des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg bereitet die Polizei den Schutz der Baustellen und beteiligten Baufirmen vor. Entsprechende Konzepte würden gerade erarbeitet, kündigte der Chef des Berliner Landeskriminalamtes (LKA), Christian Steiof, im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses an. 

Kürzlich hatte eine Protestinitiative mitgeteilt, sie habe Drohbriefe an Baufirmen verschickt. Man wolle so den Bau des Zauns verhindern, zur Not auch mit zivilem Ungehorsam. 

Nach jahrelangen Ankündigungen soll der Zaun ab Juni gebaut werden, so der Senat. Er verspricht sich davon ein Zurückdrängen von Drogenhandel und Gewaltkriminalität. 

Innen-Staatssekretär: Vielzahl von Maßnahmen geplant

Steiof sagte weiter, der für Extremisten zuständige Staatsschutz im LKA beobachte die Lage stetig. Proteste und Kundgebungen habe man ebenfalls im Blick. Kurz vor Baubeginn werde man auch die Anwohner über die Maßnahmen der Polizei informieren und mit den Baufirmen über die Bedrohungslage sprechen. 

Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) betonte, geplant sei eine Vielzahl von Sicherheitsmaßnahmen nicht nur für den Görlitzer Park, sondern für diverse Grünanlagen. Der Zaun und die Schließung des Parks in der Nacht seien nur eine von 30 Maßnahmen. 

Der Park sei immer offen gewesen. Es sei Zeit, „über neue Ansätze nachzudenken und auch mal unkonventionelle Lösungen in den Blick zu nehmen“, sagte Hochgrebe. 

Laut der Ausschreibung für Baufirmen sind etwa 50 Meter Metall-Zaunanlagen erforderlich, um die Lücken in den vorhandenen Mauern zu schließen. Außerdem geht es um 16 Tore aus Stahl, 2 Schiebetoranlagen, 8 große Drehkreuze in „vandalismussicherer Ausführung“ und 46 elektrische Schließsysteme für alle Toranlagen.