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Bildung Zehntausende Noten fehlen auf Thüringer Zeugnissen

Wegen des akuten Lehrermangels können Zehntausende Zeugnisnoten nicht erteilt werden. In bestimmten Fächern sind die Lücken besonders häufig.

Von dpa 13.03.2025, 13:50
Das Ministerium erwartet, dass es auf den Jahreszeugnissen im Sommer weniger Fehlstellen als auf den Halbjahreszeugnissen geben wird. (Archiv-Symbolbild)
Das Ministerium erwartet, dass es auf den Jahreszeugnissen im Sommer weniger Fehlstellen als auf den Halbjahreszeugnissen geben wird. (Archiv-Symbolbild) Hauke-Christian Dittrich/dpa

Erfurt - Zehntausende Noten fehlen auf den Halbjahreszeugnissen von Thüringens Schülerinnen und Schülern. Das geht aus Daten des Bildungsministeriums hervor. Die „Bild“ hatte darüber berichtet. 

Zum Schulhalbjahr 2024/2025 wurden 60.986 Noten nicht vergeben, im Vorjahr waren es noch 51.232 Noten gewesen. „Überall dort, wo bestimmte Fächer aufgrund des Lehrermangels nicht oder nur fachfremd unterrichtet werden können, wächst die Zahl der nicht erteilten Zeugnisnoten“, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. 

Landesregierung will Lehrermangel eindämmen

Betroffen seien in diesem Jahr 324 Schulen gewesen. Von den Zahlen kann aber nicht auf die Zahl der betroffenen Schüler geschlossen werden, weil manche Schüler in mehreren Fächern keine Noten erhielten. Besonders betroffen waren die Fächer Musik, Kunst, Ethik und Chemie. An Regelschulen gab es deutlich mehr Lücken in den Zeugnissen als an Gymnasien. 

Das Ministerium erwartet, dass es auf den Jahreszeugnissen im Sommer weniger Fehlstellen geben wird, das zeigten die Erfahrungen. Außerdem arbeite die Landesregierung an einem Paket mit 20 Maßnahmen zur Eindämmung des Lehrermangels. „Wir bauen die Lehrerbildung aus, optimieren den Berufseinstieg und schaffen Anreize für erfahrene Lehrkräfte, länger im Beruf zu bleiben“, sagte ein Sprecher. Auch der geplante Ausbau der dualen Studienplätze fürs Lehramt gehöre dazu. „Parallel dazu entlasten wir Lehrkräfte durch weniger Bürokratie und zusätzliche Unterstützung in den Schulen“, so der Sprecher.