Innovationen Zukunft der Pflege: Fachmesse mit neuen Lösungen
Die Pflegebranche braucht innovative Lösungen. Eine Veranstaltung in Hannover soll neue Ideen fördern und dabei helfen, die Herausforderungen in der Pflege zu meistern.
Hannover - „Damit Pflege Zukunft hat“ lautet das Motto der Fachmesse Pro Care, die vom 11. bis 12. Februar erstmals in Hannover organisiert wird. „Wir müssen als Gesellschaft alles dafür tun, um flächendeckend ein bedarfsgerechtes sowie qualitativ hochwertiges Angebot sicherzustellen“, sagte Sozialminister Andreas Philippi (SPD), der die Schirmherrschaft übernommen hat. Dafür seien innovative Ideen und neue Wege notwendig.
Innovative Lösungen für die Zukunft der Pflege
„Die Pflege steht natürlich vor ganz vielen Herausforderungen und Problemen“, sagte die Projektleiterin von Pro Care, Heike Grosch. Dazu gehöre der Fachkräftemangel. Der Fokus der Messe liege auf lösungsorientierten Innovationen für die Pflege. Die Veranstaltung sei mit 190 Ausstellern ein Treffpunkt für Menschen, die die Zukunft der Pflege gemeinsam gestalten wollen.
Einer der Aussteller ist Christoph Schneeweiß, Gründer der Senexis GmbH, mit einem digitalen Aktivitätstisch, einem sogenannten Care Table, für die Altenhilfe. Dieser könne in verschiedenen Bereichen der Betreuung eingesetzt werden.
Über den „Care Table“ können etwa Spiele gespielt oder in die digitale Welt eingeführt werden. „Moderne Technologien unterstützen gute Pflege“, sagte Schneeweiß. Richtig eingesetzt könnten sie Abläufe optimieren, das Personal entlasten und den Pflegeberuf attraktiver machen.
„Die Pro Care zeichnet sich hier vor allem dadurch aus, dass sie gleichermaßen die Bedürfnisse von Jung und Alt in den Blick nimmt“, sagte der Sozialminister. Inhaltlich gehe es um stationäre, ambulante und häusliche sowie Intensivpflege.
Weitere Schritte für Niedersachsens Pflege gefordert
Um die Situation zu verbessern, sind laut Philippi drei Schritte notwendig. Dazu könnte eine Reform der sozialen Pflegeversicherung zugunsten eines einheitlich finanzierten Systems gehören, ebenso wie die Steigerung der Attraktivität von Gesundheitsberufen zur Gewinnung von mehr Fachkräften und eine Entlastung des Personals durch die Ausschöpfung des digitalen Potenzials.
In Niedersachsen seien bereits Maßnahmen umgesetzt worden, wie etwa die Möglichkeit zu einer einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz. Auszubildende, die bereits Erfahrungen in der Pflege haben, könnten im zweiten Ausbildungsjahr einsteigen.
Außerdem werde in zehn Einrichtungen eine Spracherkennungs-App eingeführt, die die Dokumentation unterstützen soll. Seit 2023 ist laut Philippi der KI-gesteuerte „Pflegeroboter Ricky“ im Johanniter-Stift Ricklingen als Pilotprojekt im Einsatz.