Anschlag: Brandstifter zünden zwölf Polizeiautos in Magdeburg an
Magdeburg (st). Unbekannte Brandstifter haben in der vergangenen Nacht auf dem Gelände eines Magdeburger Autohauses zwölf neue Streifenfahrzeuge der Polizei und ein weiteres Auto angezündet.
Gegen 4.15 Uhr morgens bemerkte ein Passant das Feuer und alarmierte die Feuerwehr. Trotz der Löscharbeiten brannten mehrere Fahrzeuge aus, es entstand ein Sachschaden von einer halben Million Euro. "Das war ein gezielter und symbolischer Anschlag auf die Organisation Polizei", sagte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) heute morgen vor Ort der Volksstimme.
Ob es einen politischen Hintergrund gebe, müsse man abwarten. Nun hat die Staatsanwaltschaft Magdeburg ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das Landeskriminalamt war mit einem Brandspürhund vor Ort. Ursprünglich wollte der Minister morgen insgesamt 46 neue Fahrzeuge an verschiedene Polizeidienststellen übergeben. Er geht davon aus, dass die Übergabe der restlichen, unbeschädigten Streifenwagen dennoch stattfindet.
Die Zahl der Autobrände hatte sich in Magdeburg im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt.