Victoria Paschold aus Sachsen-Anhalt ist November-Playmate Aus dem Hörsaal in den Playboy
Eine Blondine aus Sachsen-Anhalt lässt dieser Tage den Hormonspiegel
hunderttausender Männer hochschnellen. Die Hallenserin Victoria Paschold
ist das Playmate des Monats November. Der Titel verschafft ihr nicht
nur Modelaufträge, sondern auch kuriose Fanpost.
Halle l Was haben die männlichen Kollegen in der Redaktion neidisch aus der Wäsche geguckt: Da leiert die Volksstimme einen Interviewtermin mit einem waschechten Playmate an - und dann führt es ausgerechnet eine Frau. Sogar Ausdrücke wie "bodenlose Frechheit" fielen. Ihr Verdruss ist aber auch irgendwie verständlich. Bei Landtagsdebatten, Bombenentschärfungen und anderen Journalisten-Terminen kommt es schließlich eher selten vor, dass man so einen Gesprächspartner trifft: 94-65-88, goldblonde Mähne, lasziver Blick.
Letzteren hat Victoria Paschold beim Zeitungsinterview natürlich nicht aufgelegt - dafür aber beim Shooting für den aktuellen Playboy. Mal räkelt sie sich auf einem Motorrad, mal auf dem Holz-Küchentisch. "In den ersten Momenten war das ziemlich ungewohnt", erinnert sich die 22-jährige Sportstudentin. "Um mich herum standen nämlich zwölf Leute, die Hälfte davon männlich." Ein Teil dieser Herren filmte sie sogar gleich mit fürs Fernsehen, demnächst ist sie auf Vox zu sehen.
"Der verlorene Miss-Sachsen-Anhalt-Titel hat mich auf die Idee mit dem Playboy gebracht."
Mit ihrem Job beim Männermagazin, für das sich auch schon Promis wie Katharina Witt und Simone Thomalla entblätterten, meldet sich Victoria Paschold zurück in der Modelwelt, wo sie im Frühjahr einen herben Rückschlag einstecken musste: Die Hallenserin verlor ihr Krönchen als "Miss Sachsen-Anhalt 2012", weil im Internet Nacktfotos aufgetaucht waren. "Dem Titel trauere ich nicht hinterher", versichert sie. "Schließlich bin ich erst so auf die Idee gekommen, mich beim Playboy zu bewerben."
Drei Fotos schickte ihre Modelagentur nach München - einen Tag dauerte es, bis sich der Playboy meldete. Nach einem Probe-Shooting und einer Runde Plauscherei mit der Redaktion kam dann die Zusage, dass sie sich unter der Sonne Siziliens ausziehen darf. Damit ist sie seit 2007 das erste Playmate aus Sachsen-Anhalt. Damals war die Weißenfelserin Wera Iwanischin das Februar-Häschen.
Für Victoria Paschold, aufgewachsen im 2600-Seelen-Ort Lieskau im Saalekreis, fühlt sich das noch etwas unwirklich an: "Ich komme aus einem kleinen Dorf im Osten - und jetzt sind meine Fotos in einem großen Heft." Seit dieses große Heft erschienen ist, achtet sie auch ein bisschen mehr als sonst auf ihren kleinen Hallenser Dialekt. "Wenn ich schnell rede, kommt er manchmal trotzdem durch. Das macht aber gar nichts!", sagt sie mit einem fröhlichen Lachen - und mit einem winzigen "o" vor dem "a" im "gar".
Das Gesamtpaket Victoria scheint jedenfalls anzukommen. In den vergangenen Wochen haben diverse Zeitschriften und Fernsehsender an ihre Tür geklopft, erzählt sie. Wo man die 22-Jährige demnächst sieht, darf sie noch nicht verraten - wie das eben mit der Geheimniskrämerei in den Medien so ist. "Ich kann nur sagen, dass ich viel unterwegs bin - gestern zum Beispiel in Frankfurt, morgen in Berlin." In Halle hingegen trifft man sie nur noch selten. Seit einem Jahr wohnt Victoria in Leipzig. In ihre Studienstadt fährt sie nur, um mit ihrem Professor über die Bachelor-Arbeit zu beraten und um Labrador Lina von ihren persönlichen Hundesittern abzuholen: Mama und Papa.
"Ich hatte auch schon Anfragen von Männern, die meine benutzten Schuhe haben wollten."
Die sind übrigens nicht vor Scham vom Stuhl gekippt, weil ganz Deutschland ihre Tochter jetzt im unterwäschelosen Zustand sehen kann. "Ich möchte mich ja in Zukunft nicht ständig ausziehen." Ihr schwebt eine Karriere als bekleidetes Model vor, allerdings nur im Nebenjob. Hauptberuflich will sie als Personal Trainer andere in Form bringen.
Sie selbst macht das mit drei bis vier Einheiten Jogging und Fitness pro Woche. Das reicht, um sich ab und zu auch mal eine Portion Nudeln mit Sahnesoße zu gönnen, ohne gleich Speckröllchen anzusetzen. Und allzu dürr muss sie wohl ohnehin nicht sein. "Für den Playboy zum Beispiel werden keine runtergehungerten Models gesucht, sondern trainierte Frauen, an denen etwas dran ist", klärt die Hallenserin auf.
Dass sie mit ihrer Figur den Geschmack der Männer ganz gut trifft, beweist ihre Fanpost: Einen ganzen Karton voll hat sie schon bekommen. Die Briefe sind unterschiedlichster Art, verrät Victoria: "Manche möchten nur ein Autogramm. Andere stellen sich in einem handgeschriebenen Brief vor und fragen, ob wir uns nicht mal kennenlernen können." Und dann gibt es da noch die ganz skurrile Sorte: "Ich hatte auch schon Anfragen von Männern, die meine benutzten Schuhe haben wollten."
Chancen können sich bei ihr aber weder die normalen noch die sonderbaren Fans ausrechnen. Denn - und mit folgender Botschaft ist die Autorin dieses Artikels wieder Spielverderber bei den Männern - Victoria hat schon einen Freund.
Weitere Motive von Victoria Paschold, Playmate November 2013, unter www.playboy.de.