Begrenzung ist vernünftig

Eines vorweg: Der Wolf hat die Kulturlandschaft in Deutschland wieder erobert. Und das ist gut so. Mit seiner zunehmenden Ausbreitung darf es allerdings kein Tabu mehr sein, über die Begrenzung der Wolfs-Population zu reden. Die Vernunft scheint sich Bahn zu brechen, wenn angesichts massiver Konflikte mit den Weidetierhaltern über bundeseinheitliche Regeln für den möglichen Abschuss der Tiere debattiert wird.
Der Wolf hat seit seiner Wiederansiedlung im Jahr 2000 eine Reproduktionsrate hingelegt, die Experten nicht für möglich gehalten hatten. Nachgewiesen sind rund 60 Rudel - das sind geschätzt 300 Wölfe, mindestens. Die tatsächliche Population ist allein mit dem Zuwachs aus diesem Jahr viel größer.
Eines dürfte klar sein: Mit dem Anwachsen der Population werden sich auch die Konflikte potenzieren. Die Wolfsbestand in Deutschland steuert auf eine Größe zu, die in anderen Ländern Europas - mit geringerer Bevölkerungsdichte - längst begrenzt wird.