Coronavirus Beherbergungsverbot in Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister setzt sich für Entschädigungen für die Tourismusbranche ein. Dienstag wird auch über Clubs entschieden.
Magdeburg l Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) hat sich in der Debatte um das Beherbergungsverbot von Menschen aus Corona-Hotspots für Entschädigungen der Tourismuswirtschaft ausgesprochen. Wenn im Land Buchungen storniert würden, weil die Gäste aus einem Corona-Hotspot kommen, müsse es einen finanziellen Ausgleich geben, betonte Willingmann am Montag. In den Kabinettsberatungen zum weiteren Vorgehen der Landesregierung in der Coronakrise werde er sich dafür stark machen. Die Regierung will am Dienstag zusammentreten, um weitere Schritte zu beraten.
Immer mehr Städte und Kreise in Deutschland hatten zuletzt die Grenze von 50 Infektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten. Sachsen-Anhalt hatte bereits im Sommer verfügt, dass Hotels, Herbergen und Campingplätze niemanden aus diesen Regionen unterbringen dürfen. Ausnahme: Die Reisenden können einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen.
Bei dem Treffen am 13. Oktober 2020 soll auch entschieden werden, ob Diskotheken im Land wie geplant am 1. November unter bestimmten Voraussetzungen öffnen dürfen. Einige Betreiber haben haben ihre Wiedereröffnungspartys zu diesem Termin bereits angekündigt. Willingmann betonte, dass er grundsätzlich für Entschädigungen plädiere, wenn angekündigte Lockerungen nicht eintreten könnten. Wenn es nun in einigen Bereichen doch nicht zu einer weiteren Öffnung komme, könne das „nicht ohne finanziellen Ausgleich“ geschehen, sagte der Wirtschaftsminister.