Beteiligung an Artenschutzprojekt Natura 2000 eröffnet
Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Die Beteiligung Interessierter und Betroffener an der Festsetzung der Natura-2000-Gebiete - ein europäisches Artenschutzprojekt - in Sachsen-Anhalt hat begonnen. In 114 Einheits- und Verbandsgemeinden könnten ab sofort Bürger, Bewirtschafter und Verbände die Unterlagen dazu einsehen und bis zum 4. Dezember ihre Vorschläge, Anregungen und Einwände einreichen, teilte das Landesverwaltungsamt am Mittwoch mit.
Grundlage ist ein Beschluss der Landesregierung, wonach es bis Ende 2018 ein öffentliches Ausweisungsverfahren für die bisher noch nicht rechtlich abgesicherten Natura-2000-Gebiete geben muss. Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) nannte das Projekt "einzigartig". Hier würden länderübergreifend einzelne "Trittsteine für den Artenschutz gesetzt". Dies betreffe elf Prozent der Landesfläche.
"Für das Land Sachsen-Anhalt stellt die nationalrechtliche Sicherung von 266 FFH-Gebieten sowie 32 Vogelschutzgebieten mit einer Gesamtfläche von etwa 232 000 Hektar die dringlichste Aufgabe beim Aufbau und der Entwicklung des europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000 dar", erklärte die Ministerin. Mit dem jetzigen Beginn des öffentlichen Dialogs hätten alle Betroffenen die Möglichkeit, sich in den Gestaltungsprozess einzubringen.