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Unfall Feuerwehr: Auto fährt bei Plötzky in Alte Elbe - Fahrer aus Schönebeck ist tot. Rentner meldet sich nach vorheriger Unfallflucht

Update: Der wegen Unfallfluchts gesuchte Senior meldete sich am Sonntagabend bei der Polizei. Es handelt handelt sich um einen 78-Jährigen aus dem Landkreis Schönebeck. Er befuhr zum Unfallzeitpunkt mit seinem Kia die Unfallstelle.

Von Andre Schneider Aktualisiert: 26.4.2021, 11:24
Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort.
Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort. Foto: Andre Schneider

Plötzky

Die Bundesstraße 246a zwischen Alte Fähre und Plötzky war Sonnabend, 24. April 2021 gesperrt. Dort passierte ein schwerer Unfall. Foto: Andre Schneider
Die Bundesstraße 246a zwischen Alte Fähre und Plötzky war Sonnabend, 24. April 2021 gesperrt. Dort passierte ein schwerer Unfall. Foto: Andre Schneider
Andre Schneider

Schreckliche Szenen in Plötzky: Ein 44-Jähriger Mann aus Schönebeck kam bei einem tragischen Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 246a ums Leben. Er kam bei einem Überholmanöver von der Straße ab und krachte in den Seitenarm der Alten Elbe. Feuerwehren aus Schönebeck, Bad Salzelmen und Ranies waren am Sonnabend ab 18.30 Uhr im Einsatz. Die Einsatzleitung übernahm die Wehr Pretzien-Plötzky. Der Unfallverursacher beging nach Polizeiangaben Fahrerflucht.

Unklare Lage: Wie viele Menschen sitzen im Auto?

Nach Aussagen des Zeugen Ansgar U. (Name geändert) überholt der 44-Jährige Schönebecker mit seinem BMW zwei Fahrzeuge gleichzeitig. „Das eine Auto ist beim Überholvorgang etwas zu weit links. Das Heck des Unfallautos schlägt aus, und das Auto kracht ins Wasser“, beschreibt der Zeuge sichtlich unter Schock. Das bestätigt auch Polizeisprecherin Wiebke Meyer. „Während des Überholvorgangs scherte eines der Fahrzeuge leicht nach links aus, woraufhin der Fahrzeugführer des BMW nach links auf den Grünstreifen auswich und mit einem Baum kollidierte.“ Zeuge Ansgar U. sei direkt zum Auto geeilt und habe den Fahrer, der von selbst aus dem Wasser aufgetaucht sei, gegriffen. Weitere Ersthelfer reanimierten den Mann zunächst.

Alles geht rasend schnell. „Ich habe nicht genau gesehen, ob noch jemand im Auto war“, schildert der Zeuge. Da die Rettungsleitstelle von mehreren Insassen ausgeht, werden „Mann und Maus“ in Bewegung gesetzt. Taucher suchen den schlammigen Grund des Seitenarms ab. Boote werden zu Wasser gelassen. „Zu Spitzenzeiten sind bis zu 80 Einsatzkräfte vor Ort“, erläutert Einsatzleiter Christian Ballerstedt von der Ortsfeuerwehr Pretzien-Plötzky.

Hubschrauber landet auf der Wiese

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte sind Ersthelfer dabei, den Fahrer zu reanimieren. Er wird dem Rettungsdienst übergeben. Die Einsatzkette nimmt weiter ihren Lauf. „Die Zeugen haben absolut richtig gehandelt“, lobt Ballerstedt. „Sie haben nicht nur den Notruf abgesetzt, sondern haben auch aktiv bei der Rettung mitgeholfen.“

Ein Rettungshubschrauber landet auf dem Feld neben dem ansonsten so idyllischen Seitenarm. Da ist der Fahrer schon längst auf dem Weg in ein Schönebecker Krankenhaus. Der Hubschrauber kann unverrichteter Dinge wieder abheben. Weitere Zeugen eilen zum Unfallort, die zuvor mit dem Mann Kontakt hatten. Sie bestätigen, dass er alleine im Fahrzeug war.

Doch für den Fahrer kommt jede Hilfe zu spät. Wie später bekannt wird, erliegt er auf dem Weg ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

Fahrerflucht: Polizei ermittelt

Die Bundesstraße 246a wird für die Zeit der Unfallaufnahme komplett gesperrt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr halten auslaufende Flüssigkeiten zurück. Sie kümmern sich auch um das Auto. Das Fahrzeug hat nur noch Schrottwert. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.Bitterer Beigeschmack: Fahrer fährt davonNach bisherigem Stand der Ermittlungen handelt es sich bei dem Unfallverursacher um einen graubraunen Kleinwagen. Laut der Polizeisprecherin beging er Fahrerflucht. „Bei dem Fahrzeugführer soll es sich um einen etwa 1,50 bis 1,60 Meter großen 70 bis 80-jährigen Mann mit grauem Haar gehandelt haben“, so Wiebke Meyer. Der Fahrer habe eine Jeans und eine Brille getragen. Außerdem soll eine Beifahrerin mit an Bord gewesen sein. Das Fahrzeug solle, so sagte ein Zeuge, ebenfalls Spuren des Unfalls davongetragen haben.

Mögliche Zeugen, insbesondere Personen, die die Unfallstelle passierten und Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem Zentralen Verkehrs- und Autobahndienst (039204/720) in Verbindung zu setzen.

Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort.
Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort.
Foto: Andre Schneider
Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort.
Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort.
Foto: Andre Schneider
Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort.
Schwerer Unfall bei Schönebeck-Plötzky: Für den Fahrer eines BMW kam jede Hilfe zu spät. Mehr als 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort.
Foto: Andre Schneider