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EU Braunsberger-Reinhold soll Schulzes Mandat übernehmen

Von dpa Aktualisiert: 28.09.2021, 05:23
Karolin Braunsberger-Reinhold (CDU).
Karolin Braunsberger-Reinhold (CDU). Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Barleben/Brüssel - Die CDU-Politikerin Karolin Braunsberger-Reinhold soll für den in die Landesregierung gewechselten CDU-Chef Sven Schulze ins Europaparlament aufrücken. Das kündigte Schulze, der vorige Woche als Wirtschaftsminister vereidigt wurde, in Magdeburg an. Braunsberger-Reinhold arbeitet bisher als Büroleiterin des Bürgermeisters in der Gemeinde Barleben (Börde).

Die 34-Jährige aus dem Jerichower Land engagiert sich bereits länger landespolitisch im Bereich innere und äußere Sicherheit, wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagte. Braunsberger-Reinhold ist Landesvorsitzende des Fördervereins Pro Polizei Sachsen-Anhalt. Der Verein setze sich unter anderem für einen besseren Austausch zwischen der Bevölkerung und „unseren Blaulichtern“ ein, wie die Politikerin Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr nennt. Auch in Brüssel und Straßburg will sie sich um Sicherheitsthemen, etwa die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex, kümmern.

Als frühere Gamerin will die 34-Jährige auf der europäischen Ebene außerdem für E-Sports und deren Anerkennung als Sportart einsetzen. In Barleben war sie bereits an der Organisation der „Barleben Masters“ beteiligt, einem Computerspiel-Turnier das im August erstmals in der Gemeinde stattfand.

Auch Braunsberger-Reinholds Vorgänger Schulze war 2014 im Alter von 34 Jahren ins Europäische Parlament eingezogen, wo er zuletzt der einzige gebürtige Sachsen-Anhalter war. Bei der Europawahl 2019 war der heute 42-Jährige auf Listenplatz 1 der CDU Sachsen-Anhalt wiedergewählt worden. Auf Platz 2 und damit dem eigentlichen Nachrücker-Platz stand Kerstin Godenrath. Die zog bei der Wahl am 6. Juni allerdings in den Landtag ein und verzichtet daher laut Schulze auf das Mandat in Brüssel.

Wann genau sie in Brüssel und Straßburg loslegen kann, sei wegen des hohen bürokratischen Aufwands am Parlament noch nicht genau absehbar, sagte Braunsberger-Reinhold. Sie hoffe, dass sich in den kommenden Tagen der Bundeswahlleiter melde und sie das Mandat dann möglichst bald übernehmen könne.