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Wahlen Bundestagswahl: CDU will Direktmandate verteidigen

Bei der Landtagswahl war sie der strahlende Sieger und gewann alle Wahlkreise - gelingt das der CDU bei der Bundestagswahl auch? Die Umfragen machen der Konkurrenz Hoffnung, Gewissheit gibt es wohl erst nach Mitternacht.

Von dpa Aktualisiert: 28.09.2021, 05:23
Ein Muster von einem Stimmzettelumschlag für die Briefwahl bei der Bundestagswahl 2021 liegt auf einem Tisch.
Ein Muster von einem Stimmzettelumschlag für die Briefwahl bei der Bundestagswahl 2021 liegt auf einem Tisch. Julian Stratenschulte/dpa

Magdeburg - Knapp 1,8 Millionen Sachsen-Anhalter sollen bestimmen, wer sie in den kommenden vier Jahren im Bundestag vertritt. Von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr haben die Wahllokale geöffnet - Zehntausende haben ihre Stimme in Sachsen-Anhalt aber schon per Briefwahl abgegeben, darunter auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Der Bundeswahlleiter rechnete im Vorfeld mit einer Rekordquote an Briefstimmen.

Auch die Briefwahl-Unterlagen werden erst am Wahltag geöffnet und wie alle anderen Stimmen auch nach 18.00 Uhr ausgezählt. Die ersten Zwischenergebnisse werden von der Landeswahlleiterin gegen 19.00 Uhr am Wahlabend erwartet. Wie die einzelnen Wahlkreise in Sachsen-Anhalt abgestimmt haben, soll erst nach Mitternacht komplett feststehen.

Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die CDU alle neun Wahlkreise in Sachsen-Anhalt gehalten. Trotz schlechter bundesweiter Umfragewerte hatte Parteichef Sven Schulze das Ziel ausgegeben, alle Direktmandate im Land zu verteidigen. Es wäre das dritte Mal in Folge, dass die CDU die meisten Erststimmen in allen Wahlkreisen Sachsen-Anhalts bekommt. Spitzenkandidatin der Konservativen in Sachsen-Anhalt auf der Landesliste ist die langjährige Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer, die erneut im Wahlkreis Harz antritt.

Auch andere Mitglieder des Bundestages aus Sachsen-Anhalt hoffen auf ein erneutes Mandat - und wollen den CDU-Platzhirschen die Direktmandate streitig machen. Umfragen sahen zuletzt in mehreren Wahlkreisen die Sozialdemokraten vorn. SPD-Spitzenkandidat Karamba Diaby tritt im Wahlkreis Halle gegen CDU-Direktmandatsträger Christoph Bernstiel an. Die AfD-Landesliste führt erneut Martin Reichardt an, der dem formal aufgelösten rechtsextremen „Flügel“ der Partei zugerechnet wird. Reichardt wirbt im Wahlkreis Burgenlandkreis um die Erststimmen.

Schon zum vierten Mal kandidiert Linken-Politiker Jan Korte im Wahlkreis Anhalt, 2009 konnte er dort knapp gewinnen. Seitdem zog der aktuelle Parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Bundestagsfraktion über die Landesliste ins Parlament ein, die er auch bei dieser Wahl anführt. Das parlamentarische Urgestein unter den Spitzenkandidaten ist die Grünen-Abgeordnete Steffi Lemke.

Die Dessauerin strebt im Wahlkreis Dessau – Wittenberg ihre fünfte Legislaturperiode im Bundestag an. Lemke saß bereits von 1994 bis 2002 im Bundestag und kehrte 2013 ins Parlament zurück. Den jüngsten Spitzenkandidaten schickt mit Marcus Faber die FDP ins Rennen. Der 37-jährige sitzt seit 2017 im Bundestag und tritt im Wahlkreis Altmark an.