Bundestag CDU-Landeschef Schulze: Ost-Themen fehlten im Wahlkampf
Magdeburg - CDU-Landeschef Sven Schulze führt das schlechte Bundestagswahlergebnis seiner Partei im Osten auch auf Versäumnisse der Bundesebene zurück. „Ein Grund ist, dass es ein Wahlkampf war, wo zu wenig auf die speziellen Belange der Ostdeutschen eingegangen wurde. Da haben am Ende die Kandidaten in den Direktwahlkreisen drunter leiden müssen“, sagte Schulze am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die CDU erreichte am Sonntag nur 21,0 Prozent und schnitt in Sachsen-Anhalt damit so schlecht ab wie nie zuvor bei einer Bundestagswahl. Im Juni hatte die Partei bei der Landtagswahl noch ein unerwartet starkes Ergebnis von 37,1 Prozent eingefahren.
Schulze sagte weiter: „Wir brauchen hier eine schonungslose Analyse und da muss auch offen und ehrlich über alles, was da irgendwo beigetragen hat, gesprochen werden.“ Er fordere von der Bundespartei, „dass wir auch bei allen möglichen Gesprächen, die jetzt geführt werden in den nächsten Wochen über eine Regierungsbeteiligung der CDU/CSU, dass wir das Ergebnis in Ostdeutschland sehr genau analysieren.“
Das Ergebnis der Bundestagswahl sei sehr schmerzlich für die Partei und tue enorm weh. „Am Ende ist es fast schon eine Katastrophe, dieses Ergebnis“, sagte Schulze.
Der CDU-Landeschef sagte, die Menschen guckten stärker als noch vor einigen Jahren auf die Personen. „Wir hatten mit Reiner Haseloff einen Spitzenkandidaten, der über Parteigrenzen hinaus eine Beliebtheit hatte, ein Vertrauen hatte bei den Menschen und wir haben die 37 Prozent bekommen. Und wir hatten jetzt eine Situation zumindest auch in Sachsen-Anhalt, dass man mit dem Angebot aus Berlin nicht zufrieden war. Das ist einer der Gründe.“