Schwache Zahlen im vergangenen Jahr Deutliche Einbußen: So hart hat Corona die Gastronomie in Sachsen-Anhalt belastet
Steigende Preise und die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben Sachsen-Anhalts Gastronomie im vergangenen Jahr deutliche Umsatzeinbußen beschert. In einigen Bereichen gab es jedoch dennoch Zuwächse.
Halle (Saale)/dpa - Die Corona-Pandemie hat das Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr weiter schwer getroffen. Die Umsätze lagen bereinigt um die Preiserhöhungen (real) um 5,6 Prozent unter denen des Vorjahres, wie das Statistische Landesamt am Dienstag auf der Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Nominal habe sich ein Rückgang von 3,6 Prozent ergeben.
Je nach Corona-Beschränkungen gab es starke Schwankungen - zum Jahresbeginn hätten die Umsatzeinbußen etwa zwei Drittel betragen, im Dezember-Vergleich hätten sich die Umsätze verdoppelt.
Corona-Einbußen: Unterschiede bei Gastronomie und Hotels
Beherbergung und Gastronomie entwickelten sich den Angaben zufolge unterschiedlich: Die Beherbergungsbranche erreichte wieder das Umsatzniveau des Jahres 2020. Laut den Statistikern ergab sich ein reales Plus von 0,3 Prozent (nominal plus 1,3 Prozent).
Hotels, Gasthöfe und Pensionen hätten ein etwas höheres Umsatzplus gemeldet. Rückläufig hingegen seien die Umsätze bei Ferienunterkünften, Campingplätzen und sonstigen Beherbergungsstätten ausgefallen.
Weniger Beschäftigte in der Gastronomie
Die Gastronomie verzeichnete zwischen Januar und Dezember 2021 real 9,2 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr, nominal waren es minus 6,5 Prozent, wie die Statistiker mitteilten. Die höchsten Einbußen gab es demnach in Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben und Cafés. Caterer und Anbieter sonstiger Verpflegungsdienstleistungen verzeichneten ein leichtes Umsatzminus.
Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe nahm um 6,2 Prozent ab im Vergleich zu 2020. Die Gastronomie beschäftigte 8,1 Prozent weniger Menschen, das Beherbergungswesen 3,1 Prozent weniger.