Coronavirus Bundeswehr unterstützt Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt bekommen die Gesundheitsämter Unterstützung von der Bundeswehr, um Reiserückkehrer auf Corona zu testen.
Magdeburg (dpa) l Die Bundeswehr unterstützt zehn Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt, um Reiserückkehrer auf das Coronavirus zu testen. Seit Anfang der Woche helfen 20 Soldatinnen und Soldaten dabei, Kontakte von Corona-Infizierten aufzuspüren und Abstriche für die Labortests zu nehmen, wie das Landeskommando am Mittwoch in Magdeburg mitteilte.
Unterstützung gibt es demnach für die Gesundheitsämter in Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau sowie in der Börde, im Harz, im Kreis Stendal, dem Kreis Salzwedel, in Anhalt-Bitterfeld, dem Saale und dem Salzlandkreis.
Zuletzt hatte der Landesverband der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst darauf hingewiesen, dass die Gesundheitsämter für die Tests von Rückkehrern in der Hauptreisezeit zusätzliches Personal benötigen. Die Aufgaben seien sehr aufwendig, sagte der Verbandschef und Magdeburger Amtsarzt Eike Hennig.
Derzeit können sich alle Rückkehrer aus dem Ausland kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Wer aus einem Risikogebiet zurückkehrt, muss sich beim Gesundheitsamt melden und entweder einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen, einen machen oder in heimischer Quarantäne bleiben. Diese Regelung soll nach dem Willen der Gesundheitsminister bis Mitte September beibehalten werden.
Angesichts der Personalknappheit in den Ämtern beantragte das Sozialministerium Amtshilfe bei der Bundeswehr. Zwei Anträge wurden laut Landeskommando genehmigt, ein dritter werde geprüft.
Die meisten Soldatinnen und Soldaten kommen vom Panzerpionierbataillon aus Havelberg. Sie sollen bis Mitte November aushelfen. Zusätzlich unterstützen zwei Sanitätssoldaten aus Weißenfels bis Ende September das Gesundheitsamt in Halle bei Abstrichen für Corona-Tests. Wenn auch der dritte Antrag genehmigt wird, bekommt der Kreis Stendal vier weitere Helfer.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Land Amtshilfe von der Bundeswehr bekommt. Vor etwa einem Jahr waren eineinhalb Monate lang täglich 60 bis 70 Soldatinnen und Soldaten im Harz im Wald unterwegs, um beim Kampf gegen eine Borkenkäferplage zu helfen.