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  5. Demo in Magdeburg: Ministerpräsident Haseloff (CDU) spricht auf dem Domplatz Klartext

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Ministerpräsident redet Klartext Mit Video: Tausende Menschen demonstrieren in Magdeburg gegen Rechts

Am Sonnabend haben mehrere tausend Menschen in Magdeburg für Menschenrechte und gegen Rassismus und Ausgrenzung demonstriert. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Sachsen-Anhalts Bischöfe redeten Klartext.

Von Michael Bock Aktualisiert: 17.02.2024, 16:34
Auf dem Domplatz in Magdeburg demonstrierten Tausende Menschen gegen Rechts.
Auf dem Domplatz in Magdeburg demonstrierten Tausende Menschen gegen Rechts. Foto: dpa

Magdeburg - Bis zu 6.000 Menschen nahmen an der Demonstration unter dem Motto „Dem Rechtsruck widersetzen - Solidarisch. Vielfältig. Demokratisch“ teil. Dazu hatten Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und Verbände aufgerufen.

Die Botschaften auf den Plakaten waren deutlich. „Menschenrechte statt rechter Menschen“. Oder: „Lieber solidarisch als solide arisch.“ Oder : AfD wählen? Das ist 1933.“

 
Bischof von Magdeburg über den Kampf gegen Rechtsextremismus. (Video: Anna Lena Giesert)

Demo in Magdeburg: Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht auf dem Domplatz

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte bei der der Kundgebung auf dem Domplatz, es seien ermutigende Signale, dass bundesweit Hunderttausende Menschen gegen Rassismus und politischen Extremismus auf die Straße gingen.

Er betonte: „Wehret den Anfängen. Das gilt auch für die wehrhafte Demokratie unseres Grundgesetzes. Wir haben aus Weimar gelernt.“

Der Demonstrationszug bewegte sich vom Magdeburger Hauptbahnhof in Richtung Domplatz.
Der Demonstrationszug bewegte sich vom Magdeburger Hauptbahnhof in Richtung Domplatz.
Foto: Michael Bock

Haseloff fragte: „Kann die Gefahr für die Demokratie auch heute wieder existenzbedrohend werden?“ Und gab sogleich die Antwort; „Man sollte diese Frage nicht voreilig verneinen.“ Eine freiheitliche Demokratie stabilisiere sich nicht von selbst. „Gegen die Feinde der Demokratie muss man mit Überzeugungskraft und mit einer Politik vorgehen, die die Interessen der Menschen aus einer starken Mitte heraus aufnimmt.“

Wir müssen jede Form von Rassismus und Menschenfeindlichkeit bereits in ihren Anfängen bekämpfen“, erklärte der Regierungschef. „Die Grundwerte und Menschenwürde sind nicht verhandelbar.

Der katholische Bischof Gerhard Feige sagte: „Ich fürchte weniger eine Überfremdung von außen als eine Entmenschlichung von innen.“ Es tue sich ein „gesellchaftlicher Abgrund“ auf. Nicht alle, die heutzutage demokratisch wählten oder gewählt würden, seien auch Demokraten. Manche würden sich als „Rattenfänger, „Brandstifter und zündelnden Biedermänner entpuppen.

Der Bischof sagtee: „Lassen wir uns nicht von Feindbildern und Verschwörungsmythen beeindrucken! Fallen wir nicht auf Lügen, die Verkehrung von Tatsachen und das Gift der einfachen Lösungen rein.“

Der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer sagte: „Rassismus, Judenfeindschaft, Hass und Hetze sind nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar. Wir stehen für Frieden, Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Solidarität.“