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US-Ratingagentur Standard & Poor\'s macht Herabstufung von Euro-Ländern vom Ausgang des EU-Gipfels abhängig Deutschland droht Verlust der Topbonität - Merkel hält dagegen

07.12.2011, 04:24

Berlin (dpa) l Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der drohenden Herabstufung Deutschlands und praktisch aller anderen Euro-Länder den Willen zu einem grundlegenden Umbau der Währungsunion bekräftigt. "Wir werden am Donnerstag und Freitag die Entscheidungen treffen, die wir für die Euro-Zone für wichtig und unabdingbar halten", sagte Merkel gestern in Berlin mit Blick auf den bevorstehenden EU-Gipfel. Damit werde ein Beitrag zur Stabilisierung der Euro-Zone geleistet und Vertrauen gewonnen.

Die US-Ratingagentur Standard Poor\'s hat auf einen Schlag die Kreditwürdigkeit von 15 Staaten der Eurozone unter Beobachtung gestellt. Je nach Ausgang des EU-Gipfels droht eine massenhafte Herabstufung. Die Folge könnten höhere Zinsen für neue Schulden sein. S P will Deutschlands Spitzenrating von "AAA" möglicherweise um eine Stufe senken. Damit würde auch der Euro-Rettungsschirm EFSF seine Topbonität verlieren. Dem zweiten wirtschaftlichen Schwergewicht in Europa, Frankreich, droht sogar die Absenkung um bis zu zwei Stufen.

Die Kanzlerin bekräftigte, dass es sich bei der Stabilisierung der Euro-Zone um einen längeren Prozess handele. Aber dieser Weg sei jetzt vorgezeichnet - auch nach ihrem Treffen mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy am Montag. Zur drohenden Herabstufung der Kreditwürdigkeit Deutschlands sagte die Kanzlerin, was eine Ratingagentur mache, liege in deren Verantwortung. Seite 4