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ELtern aufgepasst! Große Gefahr für Kinder: Gefährliche Süßigkeiten in Sachsen-Anhalt im Umlauf

In Sachsen-Anhalt sind für Kinder gefährliche Süßigkeiten im Umlauf. Wie die Süßwaren erkannt werden und wie Sie Ihre Kinder schützen können.

Von DUR/eb 02.10.2024, 14:55
In Sachsen-Anhalt sind für Kinder gefährliche CBD-Süßigkeiten im Umlauf.
In Sachsen-Anhalt sind für Kinder gefährliche CBD-Süßigkeiten im Umlauf. Symbolfoto: dpa/Sebastian Kahnert

Magdeburg/Halle (Saale). - Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (VZSA) warnt aktuell vor bestimmten Süßigkeiten mit dem Inhaltsstoff CBD. Worauf es zu achten gilt.

Was ist CBD?

CBD ist die Kurzform von Cannabidiol, einem Cannabinoid, das aus dem weiblichen Hanf gewonnen wird. Ein weiterer Wirkstoff in der weiblichen Cannabis-Pflanze ist das berauschende THC.

Öle und Salben mit CBD werden unter anderem krampflösende, schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt.

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Derartige CBD-Süßigkeiten sind auch in Sachsen-Anhalt erhältlich.
Derartige CBD-Süßigkeiten sind auch in Sachsen-Anhalt erhältlich.
Foto: dpa/Jörg Carstensen

Warum warnt die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt vor CBD-Süßigkeiten?

Stichproben der Verbraucherzentrale haben gezeigt, dass es CBD-haltige Lebensmittel wie Bonbons, Gummibärchen, Kekse und Erfrischungsgetränke nicht nur in Onlineshops, sondern auch vor Ort gibt.

"Dabei sind die Produkte, darunter Fruchtgummis, offiziell als 'Sammelgegenstände' deklariert und angeblich nicht für den Verzehr geeignet. Auf Nachfrage bestätigte das Verkaufspersonal jedoch, dass die Fruchtgummis natürlich zum Verzehr bestimmt seien", so die Verbraucherzentrale.

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Besonders alarmierend sei, dass Kinder diese Süßwaren aufgrund ihres Aussehens leicht mit herkömmlichen Naschereien verwechseln können, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen könne.

"Zwar hat CBD keine berauschende, gleichwohl jedoch eine pharmakologische Wirkung und kann mit dem psychoaktiven Tetrahydrocannabinol (THC) verunreinigt sein", so die Verbraucherzentrale weiter. So löse CBD bei etwa zehn Prozent der Nutzer Schläfrigkeit und Benommenheit aus, während andere über Schlaflosigkeit und innere Unruhe berichteten.

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CBD-Produkte teils mit THC verunreinigt

Zudem seien die exakte Dosierung, Sicherheitsaspekte und Wechselwirkungen von CBD noch nicht ausreichend erforscht. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit habe deswegen bereits mehrfach vor der zunehmenden Verbreitung von Cannabinoiden in Süßwaren gewarnt, so die Verbraucherschutzorganisation.

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"Mehr als 90 Meldungen im europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel (RASFF) gab es im Jahr 2023, allein 44 von deutschen Behörden. Besonders besorgniserregend - einige dieser Produkte enthielten auch das psychoaktive Cannabinoid Hexahydrocannabinol (HHC), dessen Verkauf in Deutschland gänzlich verboten ist", erklärt die VZSA.

Als besonders bedenklich sieht die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt die Vermarktung der cannabinoidhaltigen Produkte. Begriffe wie "high" sowie Abbildungen von Hanfblättern erweckten bewusst den Eindruck eines berauschenden Konsumerlebnisses.

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"Dieses Marketing wird von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt als gefährlich eingestuft, da es vor allem bei Kindern und Jugendlichen den Konsum von CBD-Produkten verharmlost und fördert", heißt es weiter.

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt fordert daher eine strengere Kontrolle und ein Verkaufsverbot solcher Produkte, um Kinder und Verbraucher besser zu schützen.