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Vorsicht, Betrugsmasche! Betrügerische Forderung für Lotto-Zentrale: Polizei warnt vor Brief von Anwaltskanzlei

Polizei und Verbraucherzentrale warnen aktuell vor betrügerischen Schreiben einer angeblichen Anwaltskanzlei "Schmidt & Kollegen" aus München. Offenbar handelt es sich hierbei um ein "Fake-Inkasso".

Aktualisiert: 08.04.2022, 13:15
Wenn plötzlich ominöse Zahlungsforderungen ins Haus flattern, sollte man keinesfalls vorschnell zahlen.
Wenn plötzlich ominöse Zahlungsforderungen ins Haus flattern, sollte man keinesfalls vorschnell zahlen. (Foto: picture alliance/dpa/symbol)

Leipzig/Halle (Saale)/DUR/mad - Die Polizei warnt aktuell vor betrügerischen Mahnschreiben einer vermeintlichen Anwaltskanzlei "Schmidt & Kollegen", die per Post verschickt werden. Die Empfänger werden mit drastischen Worten zur kurzfristigen Zahlung eines dreistelligen Betrags aufgefordert. Dieser würde für einen angeblich mit einer Euro-Lotto-Zentrale geschlossenen Dienstleistungsvertrag fällig werden, teilte die Polizei in Halle am Donnerstag mit.

Derartige Schreiben mit falschen Zahlungsaufforderungen sind Empfängern in Halle (Saale) und in den Landkreisen Saalekreis, Burgenlandkreis und Mansfeld-Südharz zugestellt worden. Das teilte die Polizei in Halle am Donnerstag mit. Auch im Stadtgebiet von Leipzig seien eine Vielzahl dieser Drohschreiben eingegangen.

Angebliche Anwaltskanzlei "Schmidt &Kollegen" fordert Geld für Lottovertrag

Die Betroffenen hatten per Brief eine "Vorgerichtliche Mahnung" von einer Rechtsanwaltskanzlei "Schmidt & Kollegen" erhalten. Angemahnt wird darin eine Geldforderung in Höhe von 289,50 Euro, diese aus einem angeblich telefonisch geschlossenem Vertrag mit "Euro Lotto Zentrale", "Euro Jackpot" oder Ähnlichem resultieren. Der Polizei im Süden Sachsen-Anhalts sind allein am Mittwoch rund 30 dieser Betrugsversuche angezeigt worden. Vermutlich haben aber viele weitere Bürger derartige Post erhalten, heißt es.

So oder so ähnlich sehen die aktuell verschickten Mahnungsschreiben der Kanzlei "Schmidt & Kollegen" aus.
So oder so ähnlich sehen die aktuell verschickten Mahnungsschreiben der Kanzlei "Schmidt & Kollegen" aus.
(Foto: M. Doelle )

Falsche "Vorgerichliche Mahnung" - Betrügerische Briefe in Halle und Saalekreis zugestellt

Polizei und Verbraucherzentrale empfehlen, auf keinen Fall Überweisungen zu tätigen oder gar Lastschriftverfügungen zu erteilen. Manchmal liegt den Schreiben auch ein Kündigungsschreiben bei. Die Polizei warnt davor, dieses zurückzusenden. Vermutlich diene dieses eher dazu, an weitere persönliche Daten der Angeschriebenen zu gelangen.

Oft könne eine eigene Recherche im Internet relativ schnell Klarheit verschaffen. Im Netz gebe es zu typischen Absendern oder dem Betreff bereits häufig Warnhinweise. Auch bei Verbraucherzentralen kann man sich Rat holen.

Brief mit Forderung für Eurowin-24 / Eurojackpot 6/24-Vetrag: Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Derartige Betrugsversuche mit falschen Inkassoschreiben kursieren seit geraumer Zeit und immer wieder in verschiedenen Varianten. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnte bereits im August 2021 vor „Abzocke mit falscher Forderung“. Damals brachte eine Firma „EU Forderungs AG“ Mahnschreiben in Umlauf und versuchte Zahlungen von 270 Euro, für einen angeblich geschlossenen Vertrag mit „Eurowin-24 Eurojackpot 6/24“ einzutreiben. Die Verbraucherzentrale gab die Empfehlung, nicht auf das Schreiben zu reagieren, sondern Anzeige bei der Polizei zu erstatten.