Stern TV-Doku bei RTL „Raus mit die Viecher!“: Neue Folge zeigt Familie Ritter aus Köthen zwischen Hitlergruß und Prügelattacken
Seit 30 Jahren begleitet Stern TV das Leben der Familie Ritter aus Köthen. In der vierten Folge der RTL-Doku-Reihe geht es unter anderem um rassistische Äußerungen von Mutter Karin Ritter.
Köthen. - Seit 30 Jahren begleitet ein Team der RTL-Sendung Stern TV Familie Ritter aus Köthen. Die Mitglieder der Familie waren und sind unter anderem für exzessiven Alkoholkonsum, Kriminalität und Gewalt bekannt.
Zum Jubiläum der Langzeit-Betrachtung wird der Familie Ritter eine neue, mehrteilige Doku-Reihe mit teilweise unveröffentlichtem Material gewidmet. In der vierten Folge geht es um Mutter Karin und ihre Ausländerfeindlichkeit.
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Skandal um die Familie Ritter: rassistische Äußerungen und tief verwurzelte Ideologie
Schon in frühster Kindheit lernten die Ritter-Jungs Norman, Andy, Christopher und René, wie der Hitlergruß funktioniert. Über Generationen wurde die menschenfeindliche Ideologie in der Familie weitergegeben.
In der aktuellen Folge wurden unter anderem Norman und René beschuldigt, 2012 einen chinesischen Studenten verprügelt zu haben. Das Fernsehteam besuchte Karin Ritter damals und befragte sie zu den Vorwürfen gegen ihre Kinder. Dabei betitelte sie das Opfer als „Fidschischwein“, „Kanackenschwein“ und „Reisfresser“.
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Norman und René wurden von der Polizei abgeholt und saßen bis zum Gerichtstermin in Untersuchungshaft. Im Landgericht kam die Wendung: Die beiden Brüder wurden vom Landgericht freigesprochen – aus Mangel an Beweisen.
Rassismus bei Karin Ritter und der Kampf um Wohnraum in Köthen
2016 wurde Karin Ritter vom Stern TV-Team gefragt, was sie von der damaligen Flüchtlingspolitik hält. Daraufhin fällt der Satz: „Raus mit die Viecher! Die sind hier nicht erwünscht.“
Als Grund für diese Aussage nannte die Ritter-Mutter die ungerechte Behandlung bei den Behörden. Laut ihren Aussagen hätten es Geflüchtete einfacher, eine Wohnung zu finden. Mit dem Namen „Ritter“ sei es für die gesamte Familie hingegen schwierig, eine Wohnung zu finden.
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Auch offenbarte sie 2016, dass sie wegen Volksverhetzung vorbestraft sei. Wie aus der vierten Folge der Dokuserie hervorgeht, soll die Anzeige aus dem Stern TV-Interview von 2012 hervorgegangen sein, als sie den verprügelten Chinesen beschimpft hatte. Dass sie mit der strafbaren Aussage gegen das Gesetz verstieß, sah sie nicht ein. „Ich habe nur meine Meinung geäußert“, erzählte sie im damaligen Interview mit dem Stern TV-Team.
Karin Ritter und Sohn Christopher lehnen Flüchtlingsunterkunft vor Wohnung ab
Keine 200 Meter von der städtischen Unterkunft in Köthen, wo Familie Ritter lebte, sollte 2016 eine Flüchtlingsunterkunft gebaut werden. Familienoberhaupt Karin Ritter hielt von dieser Idee nichts.
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Die Unterkunft wurde dann doch nicht gebaut. Sohn Christopher drohte in der vierten Folge damit, dass er dann „noch Kraftsport gehabt“ hätte, wenn die Pläne der Stadt umgesetzt worden wären.
Jeden zweiten Sonntag veröffentlicht der YouTube-Kanal von Stern TV eine neue Folge. Die fünfte von insgesamt zehn Folgen wird am 22. Dezember 2024 erscheinen. Wie ein Ausschnitt verrät, wird es darin um das Weihnachtsfest der Familie Ritter gehen.