Finanzministerium Schröder reist zum IWF in die USA
Finanzminister Schröder diskutiert mehrere Tage in den USA mit Experten und Politikern aus aller Welt über internationale Finanzfragen.
Magdeburg (dpa) l Wie lange dauert die Nullzins-Phase noch und was lässt sich gegen Steuertricks internationaler Konzerne tun? Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder reist mit der deutschen Delegation zur Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Washington, um aktuelle Themen zu besprechen. Zu der mehrtägigen Veranstaltungen in den Vereinigten Staaten gebe es von Dienstag an bis zum Sonntag ein Rahmenprogramm mit Politikern aus aller Welt sowie Vertretern von IWF und Weltbank, sagte der CDU-Politiker vor seiner Abreise. Für den seit Frühjahr 2016 amtierenden Finanzminister ist es die erste Teilnahme. "Das ist eine große Ehre und ich freue mich darüber", sagte er.
Für die rund 20-köpfige deutsche Delegation sei je ein Landesfinanzminister der CDU und der SPD ausgewählt worden. Für die Sozialdemokraten reist Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher mit.
Bei dem Treffen wolle er mit den Finanzexperten und Politikern unter anderem die künftige Regulierung der internationalen Geldmärkte diskutieren, sagte Schröder. Auch die aktuelle Nullzins-Phase und die künftige Zinsentwicklung sowie eine bessere Vernetzung im Kampf gegen Steuerbetrug seien wichtige Themen für die mehrtägige Konferenz. Der Austausch und die Einschätzungen der anderen Experten seien auch wichtig für die Anlagestrategie Sachsen-Anhalts, sagte Schröder. Das Land verwaltet Milliardensummen, etwa im Pensionsfonds für die künftigen Altersbezüge der Landesbeamten sowie im Altlastentilgungsfonds.
Der IWF wurde 1994 zusammen mit der Weltbank gegründet. Er soll die internationale Zusammenarbeit in der Währungspolitik fördern und Mitgliedern bei Finanz- und Wirtschaftskrisen helfen. Der Organisation gehören knapp 190 Länder an. Der IWF holt zu seinen regelmäßigen Jahrestagungen Vertreter von Zentralbanken, Minister, Abgeordnete, Wissenschaftler und Vertreter von Unternehmen und aus der Zivilgesellschaft zur Diskussion zusammen.
Ein persönliches Highlight für die Dienstreise wollte Schröder vorab nicht nennen. Allerdings: "Wenn ich bei der Bank Morgan Stanley noch mal vorbeischauen kann, was mit einem Trip nach New York verbunden wäre, dann freue ich mich sehr."