Freies Internet Mehr Wlan-Hotspots in Sachen-Anhalt
Seit einem Jahr fördert Sachsen-Anhalt öffentliche und kostenlose Internet-Zugänge. Aber wird das Angebot von Kommunen und Co. angenommen?
Halle (dpa) l Erstmal gucken, ob es im Museum, beim Stadtrundgang oder im Café einen WLAN-Zugang gibt: Touristen wie Einheimische greifen unterwegs gern auf Gratis-Internetzugänge zurück, um ihr mobiles Datenvolumen zu schonen. Sachsen-Anhalt fördert seit einem Jahr die Einrichtung solcher WLAN-Hotspots und hat seither 350.000 Euro an neun Projekte ausgereicht. Das teilte das Wirtschaftsministerium auf Anfrage mit.
Damit ist seit dem Start erst ein Sechstel des 2 Millionen Euro schweren Topfes aufgebraucht, hieß es. Das kleinere Budget für die Unterstützung nicht-kommerzieller Freifunk-Initiativen ist hingegen schon fast erschöpft: Hier wurden 80 Prozent der eingeplanten 100.000 Euro an sieben Projekte verteilt.
Einen Großteil der Summe, nämlich mehr als 58.000 Euro, sicherte sich der Verein Freifunk Harz. Er bekam die Unterstützung, um in drei Etappen sein Angebot in Quedlinburg und Wernigerode auszubauen. Die restliche Summe erhielt die Freifunk-Initiative aus Halle, um ihr Netz in vier Einzelprojekten zu erweitern und die Technik zu erneuern. Am Freitag stand die Übergabe eines Bescheids in Höhe von 2000 Euro für die Modernisierung des Standorts Rigaer Relais auf dem Programm.
Das Land fördert seit einem Jahr die Anschaffung und Einrichtung von WLA-Zugängen. Von dem 2-Millionen-Topf können Kommunen, Verbände, Museen und Kulturvereine profitieren und bekommen maximal 80 Prozent der Kosten erstattet. Der laufende Betrieb muss selbst finanziert werden. Zudem ist die Förderung auf 100.000 Euro pro Projekt gedeckelt.
Den Maximalbetrag schöpften bisher nur die Jugendherbergen aus. Sie sicherten sich damit laut Ministerium die Unterstützung, um in 15 Orten Hochgeschwindigkeits-Zugänge einzurichten. Seit Mitte August ist auch das Gratis-WLAN in der Innenstadt von Naumburg verfügbar. Dafür flossen rund 58.500 Euro vom Land.
Weitere Mittel gab es für kostenlose Surf-Spots im und um das Händel-Haus in Halle sowie WLAN-Hotspots in Zerbst und Mücheln. Auch die Dorfgemeinschaftshäuser in Farnstädt und Obhausen im Saalekreis bekamen den Zuschlag. In Schönebeck sicherten sich die Vereine Union 1861 und TC Blau-Weiß die Förderung für WLAN in ihren Sportstätten.