Nach Hygieneverstoß bleibt Magdeburger Geschäft vorerst geschlossen / Polizei: Keine Hausdurchsuchung Fuchsfleisch im Bistro: Staatsanwaltschaft ermittelt
Magdeburg l Die Ermittlungen im Fall des Hygieneverstoßes im Magdeburger Asia-Imbiss "Bao Viet" sind am Donnerstag von der Staatsanwaltschaft übernommen worden. Lebensmittelkontrolleure der Stadt hatten am Mittwoch bei der Überprüfung von mehreren asiatischen Gaststätten in dem "Bao Viet"-Imbiss einen ausgenommenen und bereits küchenfertig zubereiteten Fuchs sichergestellt.
Die vietnamesischen Eigentümer gaben gegenüber den Kontrolleuren an, das Tier sei für den Eigenverzehr gedacht gewesen. Die Reste des Tieres wurden sichergestellt und zur Kontrolle auf Schädlinge in das Landes-Hygiene-Institut nach Stendal geschickt. Die Herkunft des Fuchsfleisches ist unklar. Das Institut wollte gestern keine Angaben zum Ergebnis der Untersuchung machen. Begründung: Die Magdeburger Staatsanwaltschaft habe in der Sache die Ermittlungen übernommen und jegliche Auskünfte untersagt. Dies bestätigte die Sprecherin der Magdeburger Staatsanwaltschaft Silvia Niemann: "Wir möchten derzeit zum Fall keine weiteren Angaben machen." Ermittelt werde, ob gegen das Lebensmittel- und Futtergesetz und gegen die Tierlebensmittel- und Hygieneverordnung verstoßen wurde. Nicht ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.
Offenbar gehen die Ermittler nicht davon aus, dass Fuchsfleisch auch Gästen des Imbisses zum Verzehr vorgesetzt wurde. Nach Angaben der Magdeburger Polizei wurde das "Bao Viet" gestern auch nicht nach Spuren von anderen Wildtier-Fleischresten untersucht. Polizei-Sprecherin Beatrix Mertens sagte: "Es gab keine Hausdurchsuchung. Der Fall wird wie ein normales Ermittlungsverfahren abgearbeitet."
Der Imbiss bleibt vorerst geschlossen. Die Inhaber wollten auch gestern keine Fragen beantworten. Sie waren im Imbiss mit Säuberungs- und Aufräumarbeiten beschäftigt.