Grüne wollen sich Streitgespräch mit AfD stellen
Was tun mit der AfD? fragen sich viele Politiker. Die Grünen wollen sich ihnen im Streitgespräch stellen.
Magdeburg (dpa/sa) - Die Grünen wollen sich Streitgesprächen mit der rechtspopulistischen AfD stellen. Davor scheuen wir uns nicht, sagte der Bundesvorsitzende Cem Özdemir am Dienstag in Magdeburg. Seine Partei wolle diese Gelegenheiten nutzen, um den Deckmantel der AfD zu lüften. Dann kommt ein sehr hässliches Gesicht zum Vorschein, sagte Özdemir. Die AfD sei nicht nur menschenfeindlich gegen Zuwanderer, sondern lehne auch den Mindestlohn ab und propagiere das Recht des Stärkeren.
Özdemir rief zudem dazu auf, bei der Landtagswahl am 13. März eine demokratische Partei zu wählen. Denn jede Stimme für eine demokratische Partei ist eine Stimme gegen die Fanatiker, gegen Gewalt und gegen Hass. Rechtsradikale und Rechtspopulisten und alle, die Gewalt in irgendeiner Weise verharmlosten, hätten im Landtag nichts verloren.
Die Grünen hatten am Dienstag in Magdeburg bei einem Treffen der Rechtsextremismus-Kommission über den richtigen Umgang mit der AfD diskutiert. Unter den 20 Teilnehmern waren neben Özdemir auch die Bundespolitiker Anton Hofreiter, Claudia Roth und die Spitzenkandidatin der Landesgrünen, Claudia Dalbert.
Dalbert warf der CDU vor, sich in der Debatte von der AfD treiben zu lassen. Das gilt auch für die CDU im Land, wo Reiner Haseloff immer wieder Obergrenzen fordert. Sie halte das für gefährlich, da es die Positionen der Rechtspopulisten hoffähig mache. Stattdessen sollten Signale für ein weltoffenes Sachsen-Anhalt gesendet werden. Wir haben da eine klare und weltoffene Haltung - und da wanken wir auch nicht, sagte Dalbert.