Fische und Amphibien bedroht Exotische Schildkröten an der Saale gesichtet - Gefahr für heimische Tiere?
Eine ursprünglich aus Nordamerika stammende Schildkrötenart hat die Saale bei Halle als Lebensraum beansprucht. Wie sie dahin kommt und was dies für heimische Tiere bedeutet.
Halle (Saale) - Am Ufer der Saale in Halle werden nach einem Bericht von eines Rundfunksenders immer mal wieder Schildkröten gesichtet, die nicht in Deutschland heimisch sind.
Der MDR Sachsen-Anhalt berief sich am Freitag auf die Untere Naturschutzbehörde, nach deren Angaben schon seit vielen Jahren exotische Schildkröten an der Saale und in umliegenden Gewässern leben.
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Dabei handele es sich vor allem um ausgesetzte Gelb- oder Rotwangenschildkröten, die ursprünglich aus Nordamerika stammen. Wie viele Schildkröten insgesamt in den Gewässern in Halle lebten, ließe sich aber nicht sagen.
Laut Naturschutzbehörde stellen sie eine Bedrohung für Fisch- und Amphibienlaich und -larven dar – besonders in kleineren Gewässern. Auch Insekten wie Libellen, deren Larven im Wasser leben, würden von den Schildkröten gefressen.
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Alles in allem seien die freilebenden Schildkröten kein großes Problem, man müsse ihre Entwicklung aber im Blick behalten. Als einzige in Mitteleuropa beheimatete Schildkrötenart gilt die Europäische Sumpfschildkröte.