Handelsverband: Maskenpflicht ist nicht Hauptproblem
Magdeburg - Der Handelsverband in Sachsen-Anhalt hat sich zurückhaltend hinsichtlich Forderungen für ein Ende der Maskenpflicht in Innenräumen gezeigt. Natürlich habe auch das Maskentragen einen Einfluss auf das Einkaufen, sagte der Hauptgeschäftsführer des sachsen-anhaltischen Einzelhandelsverbands, Knut Bernsen, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Hauptprobleme waren aus seiner Sicht aber die Kundenbegrenzungen und vor allem die verpflichtenden Tests. Bernsen gab auch zu bedenken, dass es Kunden gebe, die sich mit Maske in den Geschäften sicherer fühlen.
Vor dem Hintergrund der Corona-Zahlen der vergangenen Monate müsse alles verhindert werden, was die erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie gefährde oder auch nur die Gefahr eines nächsten Lockdowns habe, so Bernsen weiter. „Es gibt sehr viele Händler, die sich einen weiteren Lockdown nicht leisten können.“
Am Sonntag hatte der Bund der Selbständigen in Sachsen-Anhalt angesichts der aktuell geringen Corona-Zahlen und der sommerlichen Temperaturen ein Ende der Masken- und Testpflicht für Geschäfte und die Gastronomie gefordert. Befragungen hätten gezeigt, dass Kunden und Gäste in Innenräumen kaum noch bereit seien, Maske zu tragen oder zu Tests verpflichtet zu sein und stattdessen lieber auf ihren Einkauf im stationären Handel oder auf Restaurantbesuche verzichten.
In der aktuellen Corona-Verordnung des Landes ist festgelegt, dass Läden und Märkte jeder Art öffnen dürfen. Besucher müssen in geschlossenen Räumen aber einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das gilt auch für die Verkehr- und Gemeinschaftsflächen in geschlossenen Räumen von Restaurants sowie an Buffets.