Harz sucht nach Alternativen zum Wintersport
Schierke/Braunlage (dpa) - Die Tourismusbranche im Harz sucht nach Alternativen zum klassischen Wintersportangebot. Alle Skigebiete setzten inzwischen auf Ganzjahreskonzepte, sagte Christin Wolgemuth vom Harzer Tourismusverband. "Ein toller Winter ist das I-Tüpfelchen. Das Gros der Übernachtungen findet aber außerhalb der Wintermonate statt." Viele Seilbahnen bringen Gäste auch im Sommer nach oben, zu Aussichtspunkten und Wanderwegen. Zahlreiche weitere Aktivangebote würden bereitgehalten, um das ganze Jahr Touristen anzulocken.
2016 wurden in der Harzregion in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 7,2 Millionen Übernachtungen gezählt - knapp zwei Millionen davon in den Wintermonaten von Januar bis April. Mangelndes Interesse von Winterurlaubern lässt sich aus den Zahlen nicht ableiten. 2010 gab es in den Wintermonaten lediglich rund 1,8 Millionen Übernachtungen.
Zehn Alpin-Skigebiete gibt es im Harz, sie liegen alle im niedersächsischen Teil des Mittelgebirges. Der Ostharz in Sachsen-Anhalt und Thüringen wartet mit zahlreichen Langlaufloipen auf. Doch die Schneetage werden seltener. Nach Angaben von Sachsen-Anhalts Umweltministerium lag in Schierke 1951 noch an 120 Tagen Schnee, zuletzt waren es nur noch rund 75.