Innerhalb von drei Wochen bekam er eine neue Leber Heiko Dreier aus Magdeburg: "Ich habe riesiges Glück gehabt"
Magdeburg (sj) l Heiko Dreier aus Magdeburg, 42 Jahre alt: Er lebt seit fast zwei Jahren mit einer neuen Leber. An den Tag der Transplantation kann er sich noch genau erinnern. Es war der 17. Oktober 2010, nach dem "Tatort". "Da kam der Arzt und hat mir gesagt, dass für mich eine neue Leber da ist."
Bemerkbar haben sich die schweren Lebererkrankungen - Hepatitis B und Leberzirrhose - im August vor zwei Jahren gemacht. Er bekam schwere Beine, in denen das "Wasser" stand. "Ich konnte gar nicht mehr richtig laufen." Und der Bauch war auch immer dicker geworden. Er arbeitete damals als Landschaftsgärtner in den Niederlanden. "Meine Freundin hat gesagt, ,nun geh mal endlich zum Arzt\'". Sein Hausarzt erkannte gleich, dass etwas mit der Leber nicht stimmt. Es folgte eine Behandlung mit Medikamenten. Als dann wenige Wochen später die Nieren schon Schäden zeigten, wurde er im September 2010 in die Universitätsklinik Magdeburg überwiesen. "Die Ärzte dort sagten mir, dass ich eine neue Leber benötige. Das war natürlich ein Schock."
Warum die Leber so schwer geschädigt wurde, ist unklar. Woher er sich die Hepatitis-Infektion zugezogen hat, weiß er nicht genau.
Die Ärzte setzten ihn ganz oben auf die Warteliste. Unter anderem deshalb, weil er eine seltene Blutgruppe hat und seine Erfolgsaussichten sehr gut seien, erzählt er. Dass es allerdings so schnell gehen würde, damit konnte er nicht rechnen. Innerhalb von drei Wochen war eine Leber für ihn da. "Ich habe riesiges Glück gehabt." Und er freut sich, dass ihm ein neues Leben geschenkt wurde und er seinen achtjährigen Sohn Felix aufwachsen sieht. Den Organspende-Skandal verfolgt er natürlich. "In der Reha habe ich mit Menschen gesprochen, die sechs Jahre auf ein neues Organ gewartet haben. Das ist hart." Zur Frage, ob er einmal Organspender sein würde, hat er eine klare Meinung. "Wenn ich tot bin, ist mir egal, was sie mit meinen Organen machen."