Hitze und Trockenheit Siegeszug der Gottesanbeterinnen: Wer von dem Klimawandel profitiert - und wer nicht
Tiere und Pflanzen aus dem Süden Europas fühlen sich mittlerweile in Sachsen-Anhalt pudelwohl. Doch was macht der Klimawandel mit den heimischen Arten?
Magdeburg (dpa) - Die steigenden Temperaturen des Klimawandels bergen für Menschen, Tiere und Pflanzenwelt vor allem Schwierigkeiten. Doch einigen wärmeliebende Arten kommt die Wetterentwicklung entgegen - auch in Sachsen-Anhalt.
Einer der Profiteure sei der sogenannte Bienenfresser, sagte eine Sprecherin des Naturschutzbundes (Nabu) in Sachsen-Anhalt. Dieser Vogel liebe warmes Klima und war ursprünglich nur im Süden und Südosten Europas beheimatet. Nun habe er zahlreiche Brutreviere in Deutschland - in Sachsen-Anhalt ein großes im Saaletal bei Merseburg, sagte die Sprecherin.
Auch der Wiedehopf bevorzuge eine warme Umgebung mit trockenem Klima und werde bei steigenden Temperaturen auch häufiger in Sachsen-Anhalt zu beobachten sein, prognostizierte die Sprecherin. Bei der Gottesanbeterin - einem alienähnlichen Insekt - sei die zunehmende Ausbreitung schon durch Forscher in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden. Von den Pflanzen profitiere beispielsweise die Stechpalme, so die Nabu-Sprecherin. Sie ist auf höhere Temperaturen und vor allem milde Winter angewiesen.
Dennoch gebe es zahlreiche Verlierer der Klimakrise. Hitze und Trockenheit setzten vor allem Arten zu, die in Mooren und Feuchtwiesen beheimatet sind.